Bochum.

Die Stadt Bochum soll bis 2022 die Steigerung der Tarifkosten tragen, und damit dem Schauspielhaus größeren finanziellen Spielraum verschaffen. Das fordert der Kulturausschuss in einer von allen Parteien mitgetragenen Beschlussvorlage für den Rat. Die Tariferhöhungen der Theaterbeschäftigten sollen nicht nur im laufenden Haushaltsjahr, sondern, wenn auch abgestuft und unter Eigenbeteiligung des Theaters, bis 2022 von der Stadt aufgefangen werden.

Damit werde das Theater als Anstalt öffentlichen Rechts keineswegs besser gestellt als andere städtischen Einrichtungen mit ähnlicher Organisationsstruktur, vielmehr denen gleich gestellt, hieß es. Die Übernahme der Tarifsteigerungen durch die Stadt, die vom Haupt- und Finanzausschuss sowie vom Rat noch abgesegnet werden muss, helfe dem Schauspielehaus lediglich, tarifgerechte Löhne für die fest Angestellten zu bezahlen, die nach kommunalen Tarifrecht abgesichert sind – also ohne dieses Geld bei der Kunst einsparen zu müssen, verlautete am Rande der Sitzung.

Ohne diese Regelung stünden dem Bochumer Theater ab 2020 ungefähr 20 % weniger Geld für seine künstlerische Aufgaben zur Verfügung, so der kulturpolitische Sprecher der SPD, Dr. Hans Hanke. Kostenmäßig bedeute die jetzt vorgeschlagene Lösung: 2012 entstehen der Stadt rund 200.000 Euro Mehrkosten durch die Tariferhöhungen, die sich dann langsam steigern sollen, bis sie ab 2022 bei einem Gesamtzuschuss von etwa 2,5 Millionen Euro lägen. Hanke räumte auf Nachfrage ein, dass diese zusätzlich auf die Stadt zukommenden freiwilligen Leistungen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 1.) statthaft und 2.) unabweisbar wären. „Das Schauspielhaus quasi bankrott gehen zu lassen, ist keine politische Option. Im Gegenteil. Deshalb unser Votum.“

Einsparungen in allen Kultureinrichtungen

Neben den Einsparmaßnahmen, die das Schauspielhaus wie alle anderen Kultureinrichtungen im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts leisten muss (z.B. Erhöhung der Eintrittspreise, Verzicht auf großangelegte Werbung), drückt das Theater vor allem das im Sommer offenkundig gewordene strukturelle Defizit von 750.000 Euro pro Jahr. Die Viertelmillion „Miese“ kam u.a. dadurch zu Stande, dass bei der Umwandlung des Amtes Schauspielhaus in eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) die schon damals absehbaren Tariferhöhungen schlicht „vergessen“ worden waren.

Heute ist von einem „Webfehler“ im AöR-Vertrag die Rede. Den hatte zwar der Schauspielhaus-Verwaltungsrat abgesegnet, doch am Ende wurde der langjährige kaufmännische Direktor des Theaters, Rolf Suhl, für das Finanzloch verantwortlich gemacht. Er hat seinen Bochumer Vertrag inzwischen aufgelöst und eine neue berufliche Aufgabe bei der Berliner Opernstiftung gefunden.

Bildhauer baut Plastik

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TANA SCHANZARA Foto: Ingo Otto
TANA SCHANZARA Foto: Ingo Otto © WAZ | WAZ
Bildhauer Karl Ulrich Nuss  zeigt am Freitag, 10. Februar 2012 in Bochum, wie er die Figur von Tana Schanzara für ein Denkmal der Schauspielerin formen will. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Bildhauer Karl Ulrich Nuss zeigt am Freitag, 10. Februar 2012 in Bochum, wie er die Figur von Tana Schanzara für ein Denkmal der Schauspielerin formen will. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool | Ingo Otto / WAZ FotoPool
Bildhauer Karl Ulrich Nuss  zeigt am Freitag, 10. Februar 2012 in Bochum, wie er die Figur von Tana Schanzara für ein Denkmal der Schauspielerin formen will. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Bildhauer Karl Ulrich Nuss zeigt am Freitag, 10. Februar 2012 in Bochum, wie er die Figur von Tana Schanzara für ein Denkmal der Schauspielerin formen will. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool | Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Stra§enschild weist am Freitag, 10. Februar 2012 in Bochum auf den Tana-Schanzara-Platz hin. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Stra§enschild weist am Freitag, 10. Februar 2012 in Bochum auf den Tana-Schanzara-Platz hin. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool | Ingo Otto / WAZ FotoPool
Vor dem Schauspielhaus wird mit Sammeldosen für Tana Schanzara gesammelt. Auf dem Bild: (vl.) Susanne Lemken und Gudrun Kliemchen
Vor dem Schauspielhaus wird mit Sammeldosen für Tana Schanzara gesammelt. Auf dem Bild: (vl.) Susanne Lemken und Gudrun Kliemchen © Gero Helm / WAZ FotoPool | Gero Helm / WAZ FotoPool
Entwurf für ein Tana Schanzara Denkmal im April 2011.   Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Entwurf für ein Tana Schanzara Denkmal im April 2011. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool | Ingo Otto / WAZ FotoPool
Entwurf für ein Tana Schanzara Denkmal  Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Entwurf für ein Tana Schanzara Denkmal Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool | Ingo Otto / WAZ FotoPool
Eine Entwurfsskizze, wie der Tana-Schanzara-Platz aussehen könnte (Von Heidi und Meline Bösel).
Eine Entwurfsskizze, wie der Tana-Schanzara-Platz aussehen könnte (Von Heidi und Meline Bösel). © Heidi und Melina Bösel | Heidi und Melina Bösel
Anwohner haben an das Straßenschild des Tana-Schanzara-Platzes in Bochum ein Bild vonTana Schanzara gehängt. 22.02.2011Foto: Udo Kreikenbohm / WAZ FotoPool
Anwohner haben an das Straßenschild des Tana-Schanzara-Platzes in Bochum ein Bild vonTana Schanzara gehängt. 22.02.2011Foto: Udo Kreikenbohm / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Bodo Goeke, langjähriger WR Fotograft, stellt seien Tana Schanzara Bilder im Spiegelzelt am U-Turm aus. vl. Horst Hanke Lindemann, Bodo Goeke und Franz Josef Leuthold.WR Bild : Ralf Rottmann
Bodo Goeke, langjähriger WR Fotograft, stellt seien Tana Schanzara Bilder im Spiegelzelt am U-Turm aus. vl. Horst Hanke Lindemann, Bodo Goeke und Franz Josef Leuthold.WR Bild : Ralf Rottmann © Ralf Rottmann | Ralf Rottmann
Die Bochumer Schauspielerin Maya Beckmann erhält den ersten Tana Schanzara Preis im Spiegelzelt am Dortmunder U überreicht.
Die Bochumer Schauspielerin Maya Beckmann erhält den ersten Tana Schanzara Preis im Spiegelzelt am Dortmunder U überreicht. © Knut Vahlensieck | Knut Vahlensieck
Öde und leer ist der Tana - Schanzara - Platz in Bochum gegenüber dem Schauspielhaus am Montag, 19.07.2010. Foto: Horst Müller / WAZ FotoPool
Öde und leer ist der Tana - Schanzara - Platz in Bochum gegenüber dem Schauspielhaus am Montag, 19.07.2010. Foto: Horst Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Der Tana Schanzara Platz in der Bochumer Innenstadt am 09.02.2011.Foto: Udo Kreikenbohm / WAZ FotoPool
Der Tana Schanzara Platz in der Bochumer Innenstadt am 09.02.2011.Foto: Udo Kreikenbohm / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Autogrammstunde mit TANA SCHANZARA in Bochum Foto: Ingo Otto
Autogrammstunde mit TANA SCHANZARA in Bochum Foto: Ingo Otto © WAZ | WAZ
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