Bochum.
Die von der Landesregierung in Bochum installierte Zukunftsakademie NRW soll offenbar im ehemaligen Haus der Katholischen Jugend an der Humboldtstraße eingerichtet werden.
Der Ausschuss für Kultur und Sport beriet am 20. September im nicht-öffentlichen Teil seiner 11. Sitzung über die Anmietung des Gebäudes mitten im Viktoriaquartiert. Wie die WAZ berichtete, soll das bundesweit einzigartige Institut Impulse für die Stadtgesellschaft von morgen geben und Forschung, Praxisprojekte und Qualifizierung im Bereich der kulturellen Bildung voranbringen. Die Akademie soll im nächsten Frühjahr ihren Betrieb aufnehmen.
Der Kulturausschuss beschloss weiterhin die Einrichtung des Gedenkortes „Saure Wiese“, eines während des Krieges vom Bochumer Verein betriebenen Zwangsarbeiterlagers in unmittelbarer Nachbarschaft des Werks Höntrop an der Ahbachstraße. Die landschaftsgestalterischen Arbeiten sind inzwischen umgesetzt, nun werden die Überlegungen zur künstlerischen Gestaltung durch Marcus Kiel vorangebracht. U.a. sollen Info-Tafeln und Dokumentationen aufgestellt werden.
Mit Spannung erwartet wurde der Sachstandsbericht von Kulturdezernent Michael Townsend zum Thema „Musikhaus“. Der Vortrag des Beigeordneten hatte aber nicht viel mehr zu bieten, als das, was sattsam bekannt ist: dass es die Absicht gibt, mit u.a. den Mitteln der Stiftung Bochumer Symphonie und der großzügigen Landesförderung für 33 Millionen Euro das Haus zu bauen. Über Fristen, Anträge und einen möglichen Architektenwettbewerb wurde nichts Neues mitgeteilt. Die Politiker/innen nahmen einzig mit, dass es keine Verzögerungen im Projekt gäbe, und dass das beabsichtige Raumprogramm mit dem Baubudget konform gehe. Verbindliches über den weiteren (Bau)-Ablauf sowie die Investitions- und Betriebskostenplanung sind offenbar nicht vor Jahresende zu erwarten.