Bochum. . Auch das wollten die Teilnehmer der Schulkino-Woche im Casablanca von Jürgen Rißmann wissen: nach dem Film über das Tourette-Syndrom.

Schulkino-Woche im Casablanca: Rund 150 Schüler saßen am Donnerstag im Kinosaal und auf der Leinwand wurde deftig geflucht. „Ein Tick anders“, der preisgekrönte Film über das Tourette-Syndrom kam gut an dank Kraftausdrücken wie „Penispilz“, und „Arschlicht“. Natürlich geht es bei der NRW-weiten Schul-Aktion um mehr als nur „Filmegucken“: Im Anschluss stellten die Schüler Fragen an den Schauspieler Jürgen Rißmann, andere nahmen am Filmkritik-Wettbewerb Teil.

So locker und lustig, wie der Film daher kam, der Inhalt hatte es in sich. Um so besser, das im Anschluss an die Vorstellung einer der Schauspieler bereit stand, offene Fragen zu beantworten.

Fragen kommen erst zögerlich

Jürgen Rißmann, der im Film Johnny Blaubeere spielt tat das mit lässiger Eloquenz. Die ersten Fragen kamen zögernd: „Wie sind Sie zur Schauspielerei gekommen?“, „Wann haben Sie ihre Liebe zu dem Beruf entdeckt?“ und „Wie viel verdient man als Schauspieler?“. „Ich kann zum Glück davon leben, viele Andere nicht“, meinte Rißmann.

Erst nach einem Hinweis vom Schauspieler gab es auch Fragen zum Film. Vor allem über eine Frage freute sich Rißmann: „Hat die Schauspielerin wirklich das Tourette-Syndrom?“. „Sie hat sich einfach nur gut vorbereitet und hervorragend gespielt“, antwortete er. Die Schüler waren sich einig: Eine spannende Abwechslung zum normalen Unterricht.

Landesweite Aktion

Rund 100 Kinos machen landesweit bei den Schulkino-Wochen (immer Anfang des Jahres) mit – in Bochum sind es neben dem Casablanca auch das Endstation-Kino und das Märkische Kino in Wattenscheid. Aus einer Liste von über 120 Filmen wählen die Kinos die Streifen aus: Aktuelle Filmhits wie „Tom Sawyer“ oder Klassiker wie „Pünktchen und Anton“.

Organisiert wird die Aktion vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Der Eintritt ist für die Schüler vergünstigt, Lehrer brauchen nichts zu zahlen.