Bochum. . Die zwei Männer (21, 40), die im Oktober auf dem Dr. Ruer-Platz mitten in Bochum in einer Blitzaktion festgenommen worden sind, sollen zu einer „Phishing“Bande gehören und von Online-Bankkunden über 100 000 Euro erbeutet haben.

Wie die WAZ berichtete, hatten Polizeikräfte am 20. Oktober um 9 Uhr die Männer in einer Blitzaktion geschnappt. Einem Augenzeugen zufolge fesselten sie sie mit Kabelbindern und verpassten ihnen Augenklappen. Gesteuert wurde die Aktion von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Ein Sprecher teilte jetzt mit, dass die zwei zu einer mehrköpfigen Bande gehörten, die Kontodaten im Netz ausspioniert und dann Geld von diesen Konten an Mittäter umgeleitet hätten.Fachleute nennen das „Phishing“, eine Wortkombination aus „Password“ und „Fishing“ - Passwörter abfischen.

Die Bande soll Schadsoftware (Trojaner) auf die Rechner der Kunden geschleust und von einzelnen Opfern bis zu 100 TAN-Nummern erlangt haben.

Die beiden in Bochum gefassten Männer wurden bei einer Geldübergabe geschnappt, sagte die Staatsanwaltschaft. Der 21-Jährige sitzt in U-Haft. Dort sitzt jetzt auch ein mutmaßlicher Haupttäter (33), der am Aufbau und Betrieb des Netzwerkes beteiligt gewesen sein soll.