Beliebteste Schauspieler sind Tana und Armin Rohde
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Bochum.
Bei der Umfrage nach den beliebtesten Schauspieler/innen liegen Tana Schanzara und Armin Rohde in der Gunst der WAZ-Leser/innen ganz vorn.
Bochum als Theaterstadt, das bedeutet gleichzeitig: Bochum, Stadt der Schauspieler. Hunderte oftmals klangvolle Namen verzeichnet das Bochumer Bühnenbuch seit der Eröffnung des Schauspielhauses als städtisches Theater anno 1919. In der Serie „Bochums Beste(s)“ fragte die WAZ deshalb auch nach den beliebtesten Schauspielern in/aus unserer Stadt.
Ein großes Herz für Tana
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Für die Mehrzahl der Leser/innen, die uns schrieben, ist die Sache gar nicht so klar: Tana Schanzara (1925-2008) und Armin Rohde (Jahrgang 1955) bekamen gleich viele Stimmen, waren damit aber mit Abstand allen anderen Genannten voraus.
Viele Einzelnennungen
„Unser Schauspielhaus habe ich nur selten besucht, doch es ist für mich ein Haus mit besonderem Flair. Tana Schanzara ist mit ihm verbunden, und diese Frau hat mich mit ihrem Charme und Witz stets fasziniert. Ich hoffe, der Platz zu ihrem Gedenken wird ihr gerecht werden“, schreibt Leserin Brigitte Böhnisch. Martin Pordorf notierte kurz und knapp: „Sie war halt ein Original!“
Aber auch der andere „Sieger“, Armin Rohde, hat seine Fürsprecher. Was auffällt: viele Zusendungen nannten nur seinen Namen, ohne jede Begründung. Armin spricht eben für sich selbst!, könnte man da zu Recht meinen. Im letzten Jahr wirbelte der aus Gladbeck gebürtige Mime, der auch im Kino und TV gefragt ist, in Katharina Thalbachs Erfolgs-Inszenierung „Cyrano de Bergerac“ fechtend und schmachtend über die Schauspielhaus-Bühne.
Rohde spielt Cyrano
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Es wurden so manche Schauspielernamen eingesandt; viele davon Einzelnennungen. Und doch müssen sich gerade mit diesen Künstlern Theatermomente verbinden, die nachklingen.
Absolute Bühnengrößen
Einige sind Karin Moog (war von 2005 bis 2010 am Schauspielhaus und ist dort noch immer im Dauerbrenner „A Tribute to Johnny Cash“ zu sehen), Ingo Naujoks (er begann in der Bochumer freien Szene und landete beim „Tatort“ im Ersten), Claude-Oliver Rudolph („mein Lieblingsbösewicht“ nennt ihn WAZ-Leser Frank Burghardt) oder auch Joachim H. Luger, (nicht nur) bekannt als „Vater Beimer“ aus der Lindenstraße.
Aber auch absolute Bühnengrößen wie Kirsten Dene (sie war die „Iphigenie“ unter Claus Peymann), Ernst Stötzner (er entäußerte sich u.a. in der Nietzsche-Trilogie unter Elmar Goerden) oder Margit Carstensen (die Fassbinder-Schauspielerin war lange in Bochum engagiert) fielen den WAZ-Leser/innen als bemerkenswert ein und auf.
Legendäre Shakespeare-Aufführung
Und mit Künstlernamen wie den letztgenannten erinnert man sich offenbar gern an alte, grandiose Theaterzeiten in Bochum: „Hier müssen zwei Namen genannt werden: Ulrich Wildgruber und Eva Mattes. Unvergessen: der ,Hamlet’ in Hamme. Ganz großes Theater – ganz große Schauspieler!“, schwärmt Lothar Gräfingholt.
Tatsächlich ist die 1977 zu Zadeks Zeiten in einer ausrangierten Industriehalle gespielte Shakespeare-Aufführung längst legendär. Wegen der Präsenz der Schauspieler, aber auch wegen des schrägen Ambientes – ein ganz frühes Beispiel für die kulturelle Aneignung alter Industrierelikte.
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