Bochum. . Nach vier bewaffneten und maskierten Raubüberfällen auf Supermärkte im Ruhrgebiet hat die Staatsanwaltschaft für drei junge Bochumer jeweils sechs Jahre Jugendeinheitsstrafe gefordert.
Sechs Jahre Jugendstrafe hat am Montag Staatsanwältin Simone Klodt für jeden der drei jungen Angeklagten gefordert, die vier Supermärkte ausgeraubt haben sollen. Die 19, 20, und 21 Jahre alten Heranwachsenden aus der Bochumer Hustadt hatte gestanden, im Dezember 2010 drei Supermärkte in Mülheim, Sprockhövel-Hasslinghausen und Oberhausen sowie im Juni 2011 einen Markt in Bochum-Langendreer überfallen zu haben.
Laut Anklage trugen sie Maskierungen, hielten den Opfern teilweise eine Pistole an den Kopf und stießen Todesdrohungen aus. Einmal sollen sie auch eine 40 Zentimeter lange Axt mitgenommen haben, um noch mehr Angst zu verbreiten. Auch ein Messer hatten sie angeblich dabei. Die Gesamtbeute beträgt 65.000 Euro, hieß es. Das Geld wurde verprasst und ging für Drogen drauf, wie die Angeklagten behaupten. Alle sitzen in U-Haft. Sie sind nur relativ geringfügig vorbestraft.
Das Plädoyer der Anklägerin dauerte eine Dreiviertelstunde. Einmal musste es unterbrochen werden, weil ein Angeklagter auf die Toilette musste. Erst am kommenden Freitag plädieren die Verteidiger. Das Urteil des Bezirksjugendschöffengerichts soll am 28. November fallen.
Die Opfer sind teilweise massiv traumatisiert von den Verbrechen.