Bochum. .

Fast sechs Jahre Haft hat ein 24-jähriger Räuber aus Bochum am Freitag vor dem Landgericht erhalten.

Für vier maskierte und bewaffnete Raubüberfälle in Bochum hat die 6. Strafkammer des Landgerichts am Montag einen 24-jährigen Bochumer zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Der einschlägig vorbestrafte Mann mit Hafterfahrung hatte mit Komplizen zwischen März und Oktober 2009 zwei Spielhallen und zwei Supermarkt-Discounter überfallen. Dabei benutzte er eine ungeladene Gaspistole. Die Beute lag zwischen 550 Euro (Spielhalle) und über 11 300 Euro (Supermarkt). Der 24-Jährige bekam nachher aber nur einen kleineren Bruchteil von der Beute ab, 3260 Euro. Den Löwenanteil behielt der Haupttäter; der bereits abgeurteilt im Gefängnis sitzt. Er war es, der den jetzt Angeklagten zu den Überfallen überredet hatte, wie es im Prozess hieß.

Der 24-Jährige war voll geständig. Und reuig: Die Überfälle täten ihm „von Herzen leid“. Nach längerer U-Haft kam er am Freitag bis zum Strafantritt auf freien Fuß.

Einer der vier Überfälle war erfolglos geblieben. Eine Kassiererin in einem der Supermärkte hatte die Räuber mit einer Bratpfanne in die Flucht geschlagen. Der Haupttäter hatte daraufhin Reizgas eingesetzt, wie es hieß.