Bochum. Vor dem Bochumer Landgericht haben drei junge Männer am Montagvormittag den Überfall auf zwei Autokäufer aus Bremen gestanden. Sie hatten die beiden Männer im Februar nach Witten gelockt, bedroht und 15.000 Euro erbeutet.
Kein günstiges Auto, sondern eine Falle erwartete zwei Autokäufer aus Bremen im Februar in Witten. Im Internet waren Vater (70) und Sohn (42) auf einen günstigen 520er-BMW aufmerksam geworden. Mit der Kaufsumme reisten die beiden interessierte Bremer nach Witten. Doch das versprochene Auto gab es gar nicht. Drei junge Männer (21, 23, 26) hatten die Anzeige geschaltet, um die beiden Männer auszurauben.
Bei der Verhandlung vor dem Bochumer Landgericht gab einer von ihnen an, dass sie bereits mehrmals versucht hätten auf diese Weise Geld zu erbeuten. Erst beim vierten Versucht habe es allerdings funktioniert.
Opfer hatten Todesangst
An einer Kreuzung stieg einer der Täter zu den beiden Opfern aus Bremen in ihren Wagen und lockte sie zu einem offenbar leer stehenden Haus in der Straße „Auf dem Schnee“. Eine Falle. Auf einem dunklen Garagenhof, sollte das angebotene Auto stehen. Doch stattdessen warteten dort zwei Mittäter, die die Bremer mit einer Waffe bedrohten.
Einer der Gangster setzte sich ans Steuer und lenkte den Wagen der Bremer in einen Waldweg. Vater und Sohn, mit Kabelbindern gefesselt, wurden mit Pistole und Elektroschocker zur Herausgabe der gesamten Kaufsumme gezwungen. Sie hätten Todesangst gehabt, berichtete der 42-Jährige nach der Tat.
Festnahme erst Mitte April
Als ihnen auf der Blickstraße in Richtung Dortmund ein Streifenwagen entgegenkam, sprangen die Kriminellen aus dem Auto und flüchteten in ein Waldgebiet.
Sie blieben trotz der Suche mit Hunden und Hubschraubern verschollen - erst Mitte April nahm die Polizei die drei Täter in Bochum fest. Die Ermittler waren ihnen über Telefongespräche auf die Spur gekommen, die mit den Opfern geführt worden waren. Vor dem Landgericht Bochum gestanden die Räuber am Montagvormittag die Tat.