Bochum. .

„Ich habe jetzt ein bisschen mehr Zeit für mich.“ Ulrich Neumann (60) tritt nach mehr als 45-jähriger Tätigkeit für die AOK in den Ruhestand. 16 Jahre leitete er die Regionaldirektion Bochum.

Gestern gab’s einen Empfang unweit seines Arbeitsplatzes, im Restaurant Förderturm im Schatten des Bergbaumuseums. Die Gäste strömten zahlreich, war Neumann doch überdies Verhandlungsführer im Ruhrbezirk für die Krankenhausentgelte für alle Kassen.

Neumann begann 1966 bei der Krankenkasse; seine Laufbahn war die „klassische Sozialversicherungsfachausbildung“, so Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordwest, „wir haben dazu unsere eigenen Bildungszentren“. Mehr als die Hälfte seiner Dienstzeit war Neumann in leitenden Positionen tätig. 1987 wurde er in Gelsenkirchen mit 35 Jahren der bis dahin jüngste Geschäftsführer einer AOK.

Ehrenamtlich engagiert

Anfang der 90er Jahre begleitete er den Aufbau der AOK in Brandenburg. Als 1994 die Fusion zur AOK Westfalen-Lippe folgte, übernahm der Gladbecker mit Bochum die größte Regionaldirektion im Bezirk mit den Städten Bochum, Dortmund und Herne. In seiner Heimatstadt ist er stark ehrenamtlich engagiert, so in sozialen und kirchlichen Projekten.

Neue Managerin fürs operative Geschäft an der Uhlandstraße wird Claudia Koch (53). Sie ist für fast 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich an 15 Standorten, die in allein elf Kundencentern 215 000 Versicherte und 9000 Arbeitgeber betreuen. Sie wird ihre neue Position am 1. September antreten.

Neue Managerin hat mit der Wohnungssuche begonnen

Claudia Koch begann 1978 bei der AOK im Sauerland, wo sie bis heute auch wohnt. Dann war sie zwei Jahre lang Abteilungsleiterin für Versicherungsservice in Paderborn, bevor sie 2006 nach Schwelm wechselte, als Regionaldirektorin der AOK Nordwest. „Dort werde ich die nächste Woche noch verbringen.“

Sie will mit dem Arbeitsplatz auch den Wohnort wechseln und nach Bochum ziehen; „Ich habe bereits mit der Wohnungssuche begonnen“.

Zweite weibliche Führungskraft

Claudia Koch ist neben Gabriele Neugebauer bei der AOK in Steinfurt erst die zweite weibliche Führungskraft innerhalb der 17 Regionaldirektionen. „Dabei ist der überwiegende Teil unserer Belegschaft Frauen. Die Chancen auf Chefposten sind für weibliche Mitarbeiter durchaus vorhanden, oft aber fehlt die Motivation, zudem sind viele in der Belegschaft als Teilzeitkräfte tätig.“

Es sei ihr Anliegen und das des gesamten Vorstands, mehr Frauen zu ermuntern, Leitungspositionen anzustreben, versichert Claudia Koch. „Wir arbeiten daran“.