Bochum. . Zum 15. Mal mischte sich der Bochumer Bundestagsabgeordnete Axerl Schäfer (SPD) als Praktikant unter die arbeitende Bevölkerung, diesmal bei den Bochumer Stadtwerken.

„Wir hatten noch nie einen so alten und so prominenten Praktikanten“, schmunzelte Stadtwerkechef Bernd Wilmert, als der ältere Herr im blütenreinen Blaumann neben ihm den Schutzhelm ablegte. War das nicht...? - Kein Zweifel: Axel Schäfer, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Bochum, war mal wieder als Praktikant unterwegs. Diesmal bei den Stadtwerken.

Schäfer, zum Vizevorsitzenden seiner Bundestagsfraktion aufgestiegen, nimmt die Praktika ernst. Nicht nur wegen der Imagepflege. Zum 15. Mal zog er los, um ganz nah zu sein bei den arbeitenden Menschen und gleichzeitig Bodenhaftung unter Beweis zu stellen. Ihn interessiere, „wie die Kollegen ticken vor Ort“.

Der SPD-Politiker Norbert Gansel hatte mit diesen Praktika in der Arbeitswelt angefangen, absolviert in den Parlamentsferien. Einige andere taten es ihm nach, aber keiner von ihnen so eifrig wie Axel Schäfer. Einmal hatte er sogar im Hospiz mit angepackt.

Bei den Stadtwerken „scheint alles halbwegs gelaufen zu sein“, bemerkte Wilmert mit heiterem Blick auf den Parteifreund. „Für Stromausfälle ist er jedenfalls nicht verantwortlich.“

Der Abgeordnete („Im Kreuz war es abends beschwerlich“) zählte auf, was er gelernt hatte. Dass Kabel nicht “verlegt“, sondern „gelegt“ werden. Er war dabei, wie alte Stromzähler aus den 60er Jahren ausgetauscht und wie Trafos gewechselt wurden. „Mit Technikern, Meistern und Handwerkern“ habe er geplaudert. „Es ist gut, dass es die Stadtwerke gibt“, bedankte er sich. Denn „Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit sind wichtig.“ Den Blaumann durfte er behalten, auch die Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen.