Bochum. .
An heißen Sommertagen tummeln sich mehr als 20 000 begeisterte Bochumer in den städtischen Bädern. Doch das Haushaltssicherungskonzept (HSK) zwingt die Stadt, die Öffnungszeiten zu reduzieren. Etliche Badegäste haben wenig Verständnis für diese Einschränkungen.
Thorsten Lumma, stellvertretender Leiter des Sport- und Bäderamtes: „Auch bei uns kommen vereinzelt Beschwerden an. Aber zu den Sparmaßnahmen gab es keine Alternativen, wenn wir nicht wie in Nachbarstädten Bäder schließen wollen.“
Seit diesem Sommer haben die Hallen-Freibäder nur noch in der Regel zwischen 7.30 Uhr und 20.30 Uhr (früher 7 bis 22 Uhr) geöffnet. Beim Freibad Werne wurde am Abend die Öffnungszeit um eine Stunde reduziert (auf 20 Uhr). Das Wattenscheider Freibad Südfeldmark war früher bis auf montags durchweg von 7 bis 21 Uhr geöffnet. Jetzt gelten nach Monaten gestaffelte Öffnungszeiten. (genaue Zeiten: www.bochum.de)
Einsparpotenzial von 630.000 Euro im Jahr
Ziel der Maßnahmen sei es in zwei bis drei Jahren ein Einsparpotenzial von 630.000 Euro im Jahr zu erreichen. Dabei habe die Verwaltung bereits die zu erwartenden Einnahmeverluste durch weniger Badegäste eingerechnet.
Der Großteil des Sparvolumens möchte das Amt durch einen Personalabbau (keine Entlassungen) erreichen. „Dabei möchten wir vom bisherigen Dreischicht- auf einen Zweischichtbetrieb wechseln“, erläutert Lumma. Konkret bedeute dies, dass 20 Planstellen künftig wegfallen, darunter 14 feste und sechs Stellen von Aushilfen, die nur in den Sommermonaten in den Freibädern eingesetzt würden. Dies führe zu einer Verringerung des Personals um etwa 30 Prozent.
Ab Oktober ist das Bad Querenburg wieder geöffnet
Ein wenig Entspannung verspricht sich die Stadt davon, wenn voraussichtlich am 1. Oktober das Hallenbad Querenburg (Uni-Bad) nach langer Sanierungsphase wieder eröffnet. Grundsätzlich gelten hier die Öffnungszeiten wie bei den anderen Hallenfreibädern. Es gibt jedoch einen Sondervertrag mit der Ruhr-Universität, der die Nutzung durch Studierende der Hochschule auch zu anderen Zeiten regelt.
Einen endgültigen Plan für die neuen Öffnungszeiten will die Verwaltung erst erstellen, wenn es verlässliche Daten darüber gibt, ob und wie die Nutzer die Zeiten angenommen haben.