Bochum. . Wer wird deutscher Meister? Junge und ältere Spieler traten am Wochenende im Ruhrcongress mit ihren Sammelkarten gegeneinander an.

Rund 300 Freunde des Pokémon-Spiels kamen am Samstag in den Ruhrcongress, um die Deutsche Meisterschaft auszuspielen.

Pokémon-Sammelkarten, das ist für die einen ein Kinderspiel – für andere geht es dabei um die Deutsche Meisterschaft. Am Wochenende strömten rund 300 Fans der bunten japanischen Fantasietiere in den Ruhrcongress, um herauszufinden, wer in diesem Jahr der beste Pokémon-Trainer ist.

Aus ganz Deutschland kamen sie mit ihren selbst zusammengestellten Kartendecks zur offiziellen Meisterschaft. Kein Wunder, die Sieger aus den verschiedenen Altersklassen fliegen im August nach San Diego zur Weltmeisterschaft.

„Hier spielen nicht nur Kinder“

Eine Weltmeisterschaft in einem Kinderspiel? „Hier spielen nicht nur Kinder“, korrigierte Thorsten Wanek, einer der Organisatoren vom Spieleverlag Amigo. Insgesamt gibt es drei Altersklassen: Junioren (bis elf Jahre), Senioren (15 bis 16 Jahre) und die Master-Klasse (ab 16 Jahren). Viele reisten zu dem dreitägigen Event schon am Freitag an, um ihre Kartenauswahl noch einmal zu testen. Am Samstag spielten dann 270 Spieler gegeneinander, die besten 64 nahmen am Sonntag – im K.O.-System – an den Finalrunden teil.

Wie das funktioniert? Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Pokémon-Trainers und stellt sich 60 seiner Lieblingskarten zu einem Deck zusammen. Dann lässt man die Tiere darauf – Pikachu und Co. – gegeneinander antreten. Die Werte auf den Karten zählen dabei.

„Man denkt immer, das sei ein Kinderspiel, aber man muss wirklich nachdenken“

„Man denkt immer, das sei ein Kinderspiel, aber man muss wirklich nachdenken“, fand Christian Landgraf (40) aus Stuttgart. Er spielt inzwischen selber viel mit seinen Zwillingssöhnen Timon und Nico (10). „2010 hat mich das sogar nach Hawaii gebracht“, erzählt er. Timon war deutscher Vizemeister, Nico Viertplatzierter, beide nahmen an der Weltmeisterschaft 2010 auf der Insel teil. Wenn Christian gegen seine Söhne antritt, gewinnt mal der eine, mal der andere. „Als Erwachsener kann man vielleicht komplexer denken“, erklärte er, „aber die Kinder hängen sich da einfach mehr rein.“

Das taten sie wirklich: Hochkonzentriert spielten sie ihre Karten aus, mischten neu und machten ihre Ansagen – übrigens meist in Englisch. Wie kleine Profis nahmen sie ihre Spiele richtig ernst. Bei Fragen oder Ungereimtheiten wurde der „Judge“, der Schiedsrichter, gerufen.

"Pokémon" Schwarze/Weiße Edition

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