Bochum.

Vier Kinder in Alter von sieben und acht Jahren haben eine intensive Suche der Polizei nach einem schwarzen Mann mit Kapuze ausgelöst.

Zehn Beamte, darunter Hundeführer und Motorradpolizisten, suchten am Montagnachmittag, 16. Mai, nach dem Verdächtigen, der zwei Kinder in der Nähe des Zisterzienserklosters in Stiepel angegriffen und verletzt haben sollte. Zum „Beweis“ zeigten zwei Jungs Verletzungen an ihren Händen.

Eine Umweltpädagogin war mit Schülern im Rahmen einer Nachmittagsbetreuung in den Wald gegangen. Die Kinder fanden dort Messer und Schlüsselrohlinge, brachten sie mit der Lehrerin zum Pfarrbüro. Vier Kinder blieben am Fundort zurück. Dann kamen sie ebenfalls zum Pfarrbüro, berichteten vom „Überfall“. Nach dem Polizeieinsatz blieb übrig, dass offenbar ein „Kapuzenmann“ im Laufschritt an einem der Kinder vorbeigelaufen war. „Das kann neben einem Kloster durchaus vorkommen“, heißt es nun im Polizeibericht vielsagend. Ein Kind floh erschreckt, steckte andere mit seiner Angst an. In Verbindung mit den gefundenen Messern reimte die kindliche Fantasie wohl alles zum aufregenden Überfall zusammen. Die „Verletzungen“ erwiesen sich dann auch als ältere, verkrustete Bagatellverletzungen.