Bochum. .
Eine Gruppe Jugendlicher hat am Donnerstag in der U-Bahn-Station Herner Straße / Feldsieper Straße auf einen 39-jährigen Bochumer eingeprügelt - auch als dieser schon am Boden lag. Passanten griffen ein und verhinderten Schlimmeres.
Zu einem brutalen Übergriff einer Gruppe von Jugendlichen auf einen 39-jährigen Bochumer ist es am Donnerstag, 12. Mai, in der U-Bahn-Station an der Herner Straße / Feldsieper Straße gekommen. Der 39-Jährige hatte sich gegen 18.35 Uhr auf dem Bahnsteig der U 35 aufgehalten, als eine Gruppe junger Männer und Frauen den Bahnsteig betrat. Zwischen dem Bochumer und einem Jugendlichen aus der Gruppe gab es zunächst eine verbale Auseinandersetzung. Dann eskalierte die Situation und die beiden Kontrahenten gingen aufeinander los. Die anderen Jugendlichen mischten sich ein und prügelten mit.
Zum Glück für den 39-Jährigen griffen Passanten, die sich in der Nähe aufhielten, zügig in das Geschehen ein und beendeten die Schlägerei. Zwei kräftige Männer trennten den Bochumer und seinen direkten Kontrahenten, bevor Schlimmeres passieren konnte. „Der Mann wurde offenbar nur leicht verletzt. Er konnte eigenständig nach Hause gehen“, berichtete Polizeisprecherin Kristina Räß.
Tat wurde auf Video aufgezeichnet
Bei der Tätergruppe handelt es sich um etwa sieben Jugendliche, davon mindestens zwei weibliche Personen. Der Haupttäter wird wie folgt beschrieben: Männlich, etwa 16 bis 20 Jahre alt, korpulent, dunkle kurze Haare, südländisches Aussehen, bekleidet mit einer Jeans und einem blauen T-Shirt. Eine Täterin ist etwa 16 bis 20 Jahre alt, schlank, trägt dunkle lange Haare und war bekleidet mit einer beigefarbenen Hose und einem schwarzen Oberteil.
Videoaufzeichnungen der Tat sind vorhanden und werden derzeit durch die Ermittler ausgewertet. Zur Tatzeit gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein. Zeugen sowie die couragierten Helfer - einer von ihnen trug laut Polizei ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift "Staff" - werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0234 / 909-8110 (-3121 außerhalb der Geschäftszeiten) bei der Polizei zu melden. Mit Hilfe der Aussagen und nach der Auswertung der Videobilder könne dann festgestellt werden, von wem der Streit letztlich ausging, erklärte Räß.
Erst kürzlich sorgte die brutale Attacke von zwei jugendlichen Schlägern auf einen 29-Jährigen in der Berliner U-Bahn für Schlagzeilen. Die FDP in NRW hatte daraufhin gefordert, mehr Polizisten auf Streife in die Bahnen und Haltestellen zu schicken und löste damit eine Kontroverse aus.