Bochum. . Das geographische Institut der Ruhr-Universität Bochum hat mit seinen Partnern der Kooperation ruhr3.de ein 3D-Modell der Ruhrgebietsstädte entwickelt. Die Modelldaten sind präziser und aktueller als die von Google Steet View oder Google Earth.

Ein hochpräzises dreidimensionales Modell der Ruhrgebietsstädte entwickeln derzeit die Partner der Kooperation ruhr3.de, der u.a. das Team um Prof. Dr. Frank Dickmann (Geographisches Institut der Ruhr Universität) angehört.

„Im Gegensatz zu Google Street View oder Google Earth verwenden wir amtliche Daten, das heißt, das Modell ist wesentlich präziser und aktueller und auch rechtssicher“, hebt Dickmann hervor. Denkbar wäre, dass Architekten oder Ingenieure Teile der Karten kostenpflichtig online abrufen und für die Planung ihrer Projekte verwenden.

Solarnutzungspotenzial von Dächern erkennbar

Neben der dreidimensionalen Darstellung stünden Informationen über die Nutzung der Gebäude, den aktuellen Zustand sowie - beispielsweise - über die Neigung der Dächer und somit das Solarnutzungspotenzial bereit. „Außerdem könnte das 3D-Modell für Touristen interessant sein, die sich vorab schon mal einen Eindruck von den Sehenswürdigkeiten machen möchten“, ergänzt Dickmann. Ebenso denkbar sei es, historische Daten anzubieten: „Dann klickt man auf ein Haus und sieht es in dem Zustand von 1952.“ Neueste Entwicklungen in der 3D-Kartographie wurden kürzlich auf einer Tagung diskutiert, die das Geographische Institut mit dem Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster der Stadt veranstaltete.

Das Team von Prof. Dickmann koppelt die Arbeit für ruhr3.de mit einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt, das untersucht, ob sich dreidimensionale Karten angemessen auf 3D-Monitoren darstellen lassen.