SPD fordert Verbraucher in Bochum zur Hilfe beim Atomausstieg auf
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Bochum. . Die Bochumer SPD will den Atomausstieg vorantreiben. Einen entsprechenden Antrag möchte der Landtagsabgeordnete Eiskirch auf dem Unterbezirks-Parteitag am 28. März vorlegen. Vor allem die Verbraucher sollen als treibende Kraft motiviert werden.
Die Bochumer SPD möchte anregen, dass es weniger Nachfrage nach Atomenergie in Deutschland gibt. Man wolle Lehren aus den Ereignissen in Japan ziehen und mit aller Kraft den Umstieg auf erneuerbare Energien vorantreiben, teilte der Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch am Dienstag mit.
In einem Antrag, den Eiskirch auf dem Parteitag am Montag, 28. März (ab 19.30 Uhr, Jahrhunderthaus) vorlegen möchte, heißt es unter anderem: „Das Atomzeitalter ist zu Ende und Deutschland sollte seiner Vorreiterrolle wieder gerecht werden und konsequent aus der Atomenergie aussteigen.“
Statt ständig Druck auf die großen Energiekonzerne auszuüben, will man die Verbraucher dazu animieren, bewusst eine Entscheidung gegen ein Lieferpaket aus Atomstrom zu treffen und so eine Veränderung von Marktmechanismen zu erreichen. Thomas Eiskirch betont: „Der Verbraucher muss deutlich machen: Die Menschen wollen das nicht mehr.“
Eigeninitiative zeigen
Auch SPD-Ratsfraktionsvorsitzender Dieter Fleskes unterstreicht diese Meinung: „Wir müssen nachdrücklich Menschen dazu bringen, sich von dieser Energie zu trennen.“ Allerdings sei hierzu auch Eigeninitiative gefragt: „Wer Atomstrom nicht will, muss sich selber auf den Weg machen“, sagt Thomas Eiskirch. Veränderungen würden „nicht von heute auf morgen“ geschehen, aber ein Anfang müsse gemacht werden. Einen Ökotarif gäbe es bei den Bochumer Stadtwerken „schon für einen Euro mehr im Monat.“
In seinem Antrag fordert Thomas Eiskirch SPD-Mandatsträger von der Kommunal- bis hin zu Europaebene auf, sich gegen eine Rückkehr zur Atomkraft einzusetzen. Er findet dafür teils drastische Worte: „Selbst der größte Ignorant muss nun begriffen haben, was ’Restrisiko’ bedeutet.“ Die Bochumer SPD und deren Abgeordnetenbüros gingen bereits mit guten Beispiel voran: Bereits seit längerer Zeit werden die Bochumer Büros mit Strom aus Wasserkraft versorgt.
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