Bochum. . Vor dem Bochumer Landgericht muss sich ab dem 21. März Ante Sapina wegen Manipulation von Fußballspielen verantworten. Der 34-Jährige wurde dadurch bekannt, dass er in den Skandal um den ehemaligen DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt war.
Am nächsten Montag, 21. März, beginnt der zweite Prozess zum Fußball-Wettskandal am Landgericht Bochum. Dann wird der bekannteste Betrüger dieser Wettkreise auf der Anklagebank sitzen: Ante Sapina (34). Der Deutsch-Kroate war bereits 2005 verurteilt worden, weil er in den Skandal um den damaligen DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt war.
In dem neuen Prozess, den die 12. Wirtschaftsstrafkammer unter Vorsitz von Richter Wolfgang Mittrup führen wird, sind fünf weitere Männer (29 bis 47) angeklagt. Staatsanwalt Andreas Bachmann wirft ihnen vor, von 2008 bis 2009 in wechselnder Beteiligung bei der Manipulation von 47 Fußballspielen im In- und Ausland beteiligt gewesen zu sein. Längst nicht immer soll das erfolgreich gewesen sein. Aber auch durch einen bloßen Versuch sei es zu Verzerrungen bei den Wettquoten gekommen, heißt es.
1. Bundesliga nicht betroffen
Spiele der 1. Bundesliga tauchen in der Anklage nicht auf. In der 2. Liga steht nur die Begegnung zwischen Nürnberg und Osnabrück unter Manipulationsverdacht. Vor allem geht es um Spiele zwischen ausländischen Teams, auch internationale. Sapina war bisher teilweise geständig. Die Kammer hat Termine bis in den Mai geplant.
Bereits seit Oktober 2010 läuft in Bochum vor einer anderen Strafkammer ein weiterer Prozess zum Wettskandal. Dort sind vier Männer angeklagt.