Bochum. . Bochum gilt nicht als Hochburg des Karnevals. Dennoch können Narren auch hier auf ihre Kosten kommen. Wir geben einen Überblick über jecke Partys - von Weiberfastnacht bis Rosenmontag.
Bei aller Narrenfreiheit: Bochum geht nicht eben als jecke Hochburg durch. Doch spätestens am Wochenende sollen die tollen Tage auch in unserer Stadt Einzug halten.
Weiberfastnacht
Weiberfastnacht: Das ist in Bochum ein wortgemäß nächtliches Vergnügen. Tagsüber erinnerten am Donnerstag nur einige verkleidete Damen im Hauptbahnhof an Karneval: allesamt auf dem Weg nach Düsseldorf oder Köln. Immerhin: Zu späterer Stunde wurde manche Kneipe von ausgelassenen Möhnen geentert.
Freitag
Heiter weiter geht’s am Freitag u.a. bei der Karnevalsfeier der Ruhrlandbühne (19.11 Uhr, Matthias-Claudius-Haus).
Samstag
Höhepunkt am Samstag ist das Biwak, das der Festausschuss Bochumer Karneval ab 11 Uhr auf dem Husemannplatz aufzieht. Über zwei Stunden wird umsonst und draußen ein närrisches Programm u.a. mit dem Prinzenpaar Anke I. und Jürgen I., den Sängern Carsten Becker und Fiete Adam sowie den Kölschen Zwergen präsentiert.
Bochum man-tau
Pikant: Ebenfalls am Samstag (12 bis 16 Uhr) demonstrieren Tierschützer auf dem Dr. Ruer-Platz erneut gegen das Gänsereiten in Wattenscheid. Beim Online-Voting der WAZ hat sich eine Mehrheit für die Beibehaltung der Tradition ausgesprochen.
Am Samstagabend folgt der Klassiker: Der Mummenschanz verwandelt das Kunstmuseum an der Kortumstraße ab 20.30 Uhr wieder in einen herrlich bunten Käfig voller Narren (Abendkasse 27 Euro).
Rosenmontag
Mit dem Rathaussturm läuten die Jecken den Rosenmontag ein. Ab 10.11 Uhr wird OB Dr. Ottilie Scholz zur Schlüsselübergabe „genötigt“. Die Karnevalisten übernehmen die Regentschaft und haben dafür einige Tanz- und Musikdarbietungen vorbereitet.
Derweil beginnt um 11.11 Uhr im Humboldteck die 104. närrische Generalversammlung der Zunft der kleinen Meister u.a. mit Schlagersänger Michael Kern und Schutzmann Theo (12 Euro).
Höhepunkt des karnevalistischen Treibens in Bochum ist einmal mehr der Rosenmontagszug in Linden. Aufstellung ist ab 12 Uhr. Unter dem Motto „Linden Auf-Schwung“ setzt sich der närrische Lindwurm um 14 Uhr auf der Lindener Straße/Einmündung Welper Straße in Bewegung und zieht über die Hattinger Straße zum Lindener Marktplatz. 35 Festwagen, Musik- und Fußgruppen sind dabei; mit 40 000 Besuchern wird gerechnet. Die Zugstrecke wird abschnittsweise gegesperrt. In beiden Fahrtrichtungen werden von der Hattinger Straße aus Umleitungen ausgeschildert. Die Bogestra weist auf Behinderungen und Verspätungen auf den Linien 308/318, 352, 357,359 hin.
Karneval in Hiltrop
Kleiner, aber gleichfalls stimmungsvoll ist der Umzug in Hiltrop, der Rosenmontag um 14.30 Uhr auf der Bergener Straße startet und gegen 16 Uhr erstmals auf dem Platz des ehemaligen Kalksandsteinwerks endet. Ab 13.30 Uhr ist auch hier mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Das Straßenverkehrsamt bittet alle Anwohner in Linden und Hiltrop, die Halteverbotszonen zu beachten. Ortskundige Autofahrer sollten die Bereiche der Rosenmontagszüge weiträumig umfahren.
Wo auch immer die Jecken feiern: „Alkohol und Autofahren – das geht gar nicht“, warnt die Polizei und kündigt für die Karnevalstage im gesamten Stadtgebiet verstärkte Alkoholkontrollen an. Vorsicht: „Wir kennen auch die Nebenstrecken und Schleichwege.“
