Bochum. . Pünktlich zum anstehenden 20. Geburtstag hat die UCI-Kinowelt im Ruhr-Park Bochum aufgerüstet: Alle 14 Säle des Lichtspielhauses sind voll digitalisiert. Das UCI ist das erste Multiplex-Kino in Deutschland mit einer solch fortgeschrittenen Technik.

20 Jahre nach der Eröffnung ist die UCI-Kinowelt im Ruhr-Park voll digitalisiert. Als erstes Multiplex-Kino in Deutschland sind sämtliche 14 Säle mit der neuen Technik ausgestattet. „Auch mit unseren derzeit sieben 3D-Leinwänden sind wir Spitze“, sagte Ralf Schilling, Geschäftsführer der UCI Multiplex GmbH, am Mittwoch vor der Presse.

Im März 1991 war das „Uzzi“, wie es alsbald genannt wurde, im Harpener Einkaufszentrum an den Start gegangen. Damals war es das dritte deutsche Multiplex-Kino. Etliche großformatige Lichtspielhäuser auch und gerade im Ruhrgebiet gesellten sich in den Folgejahren hinzu. Ums UCI wurde es gleichwohl nie dunkel. Zwar sind die Boom-Kinojahre vorbei. Mit jährlich rund einer Million Besuchern behauptet sich das Bochumer Haus aber bundesweit unter den Top 10. Binnen zwei Jahrzehnten waren es 21,4 Millionen Filmfans, die in der Kinowelt Platz nahmen.

Weniger Plätze, mehr Komfort

2004 erfolgte der Totalumbau. Aus 18 wurden 14 Kinosäle. Die Zahl der Sitzplätze wurde von 4200 auf 3350 reduziert, der Komfort mit neuer Bestuhlung, ansteigenden Sitzreihen und größeren Leinwänden erhöht. Mehrfach schritten Stars bei Premieren über den roten Teppich: Vin Diesel, Jean-Claude van Damme, Brandon Lee, Bully Herbig, Katja Riemann, Ralf Möller und Hape Kerkeling zählten zu den Ehrengästen der vergangenen Jahre.

Die technische Aufrüstung begann 2009. Rund 700.000 Euro wurden seither in die Digitalisierung des Filmtheaters investiert. Sieben Säle sind bereits mit der 3-D-Technik ausgestattet. Heißt: Sie verfügen über Digitalprojektoren (allein sie kosten 50.000 Euro) und Leinwände mit einer besonderen Silberbeschichtung. Die Filme werden auf Festplatten angeliefert. Die Steuerung erfolgt über einen Großrechner. Im Mai kommt ein achter 3D-Saal hinzu.

3D-Filme auf dem Vormarsch

Der Vormarsch der dreidimensionalen Vorführtechnik zeigt sich bei der Bochumer UCI-Allzeit-Hitparade. James Camerons „Avatar“ rangiert mit 100.000 Besuchern (die Schallgrenze wurde in der vergangenen Woche durchbrochen) auf Platz 3 und kommt dem zweitplatzierten „Independence Day“ (117.000) gefährlich nahe. Auf Platz 1 thront „Titanic“: 125.000 Besucher haben im Ruhr-Park mitgelitten und -geflennt. Erfolgreichster deutscher Film ist „Der Schuh des Manitu“ auf Platz 18. Einen Rekord der ureigenen Art hält „Bang Boom Bang“: Seit 1999 läuft der Kultstreifen ununterbrochen jeden Freitag um 23 Uhr. „Das gibt’s in keinem anderen Multiplexkino“, schmunzelt UCI-Chef Ralf Schilling.

Bestand haben sollen auch die 155 Arbeitsplätze, die die zur Investmentgesellschaft Terra Firma Capital Partners gehörende UCI-Gruppe in unserer Stadt vorhält. Im Kino sind 120 Jobs angesiedelt. Über 35 Mitarbeiter verfügt die UCI-Deutschlandzentrale, die von Bochum aus weitere 23 Kinos lenkt.

Zum 20. Geburtstag gewährt der Konzern den Besuchern im Ruhr-Park Rabatt. Vom 10. bis 16. März beträgt der Eintritt gegen Vorlage eines Gutscheines 5 Euro. Die Gutscheine finden sich in Flyern, die ab Freitag ausliegen, oder können ab 10. März auf www.uci-kinowelt.de heruntergeladen werden.