Bochum.
Das 3D-Format hat in die Bochumer UCI-Kinowelt Einzug gehalten. Sieben der 14 Säle sind mittlerweile mit der Digitaltechnik ausgerüstet. Auch im Bofimax wird dreidimensional geguckt.
Echte oder animierte Leinwandstars, scheinbar zum Greifen nahe: Der Kinobesuch wird immer häufiger zum dreidimensionalen Vergnügen. Die meisten internationalen Kassenschlager werden in 3D-Technik gedreht. Die großen Lichtspielhäuser haben reagiert. So auch das UCI im Ruhr-Park, wo jeder zweite Kinosaal 3D-tauglich ist.
„Kino ist im Wandel“, sagt Mario Reinhardt, Marketingkoordinator der UCI-Kinowelt. 1991 eröffnet, ist das Multiplex-Kino den gestiegenen Anforderungen an Komfort und Bequemlichkeit seiner jährlich rund 800 000 Besucher bereits nachgekommen. 2004 erfolgte der Umbau. Mit größeren Sälen (früher 18, heute 14), guter Sicht von allen 3300 Plätzen und - neu - „VIP-Logen“ mit Ledersesseln rangiert das UCI Bochum weiterhin unter den Top-5-Kinos in Deutschland.
Samstag wird Oper „Don Pasquale“ übertragen
Zwar haben die analogen Projektoren, die den 35-mm-Zelluloidstreifen abspulen, noch längst nicht ausgedient. „Die Zukunft aber gehört 3D. Deshalb setzen wir die Umrüstung fort - nicht mehr in diesem Jahr, aber sicher ab 2011“, kündigt Mario Reinhardt an.
Das Publikum ist laut Reinhardt „gerne bereit“, einen Aufpreis für die 3D-Vorstellungen zu berappen. Auch der Euro, der für die 3D-Brille verlangt wird, sei kein Problem. „Immerhin können die Besucher die Brille mit nach Hause nehmen und beim nächsten Mal wieder mitbringen.“
Ist manche Handlung auch noch so flach: Der Spaß an der räumlichen Tiefe des Bildes ist vor allem Familien den erhöhten Eintrittspreis wert. „Avatar“, „Shrek“, „Toy Story“ oder derzeit „Ich - einfach unverbesserlich“ zählen zu den erfolgreichsten Streifen der letzten Jahre. „Ich bin sicher, dass neben Animationsfilmen künftig auch viele reale Produktionen in 3D-Version ins Kino kommen. Die großen Studios in den USA und Europa haben das im Programm“, weiß Mario Reinhardt.
Abseits der Dreidimensionalität beschert die Umrüstung dem UCI auch Zusatzeinnahmen. Dank der digitalen Technik können Live-Bilder per Satellit empfangen und auf der Leinwand präsentiert werden. Rockfans kamen bei den „Fanta Vier“, Fußballanhänger während der WM in Südafrika auf ihre Kosten. Am kommenden Samstag wird die Oper „Don Pasquale“ mit Anna Netrebko aus der Met in New York übertragen. Nicht in 3D. Gleichwohl erfolgreich: Es gibt nur noch Restkarten.