Man kennt sich, man liebt sich: Wenn Ex-Oberbürgermeister Ernst-Otto Stüber (SPD)Aufsichtsratsvorsitzender beim VfL ist und Stadtwerkechef Bernd Wilmert (SPD) dort auch im Aufsichtsrat, wird erneut an Personen sichtbar, wie eng das Geflecht zwischen Stadt, Parteien und VfL geknüpft ist.
Dass die Stadtwerke, eine hundertprozentige Tochterfirma der Stadt, dem Verein jetzt weitere 7,5 Millionen Euro zuschustern, um den „Leuchtturm“ weiter blitzen zu lassen, ist bei der trüben Finanzlage der Stadt überhaupt nicht vertretbar. Zumindest nicht in dieser Höhe. Natürlich profitiert der VfL einseitig von dem erneut geschlossenen Pakt, das ist ja der Sinn der Sache.
Dass die Stadtwerke das Stadion auf ihre Marke rewirpower taufen konnten, hat zwar Werbewert, ist aber allenfalls ein netter Nebeneffekt. Nichts spricht dagegen, dass alle Politiker Bochums sich im Glanz eines VfL in der ersten Liga sonnen wollen, aber sie sollten sich dieses Vergnügen nicht mit soviel städtischem Geld erkaufen, erst recht nicht in Zeiten öffentlicher Armut.
Rolf Hartmann