Bochum. . Der geplante Golfplatz auf dem Amalia-Gelände wird weiter auf sich warten lassen. Denn das Ordnungsamt vermutet Schleiereulen und Fledermäuse in Altgebäuden, die für den Abschlagplatz abgerissen werden sollen.

Weil das Ordnungsamt in einem von drei Gebäude Schleiereulen und Fledermäuse vermutet, wird man die bereits begonnenen Abbrucharbeiten für den Bau des Golfplatzes nicht wie geplant Ende Februar beenden können. Man hatte bei Begehungen Gewöll der Schleiereule gefunden und wird die Sachlage nun weiter prüfen.

Die für Anfang 2011 angekündigte Errichtung der Driving Range, auf der Golfer ihren Abschlag üben und optimieren können, wird sich deshalb wohl ebenfalls verzögern. Der noch unbekannte Investor, der am 23. Februar sein Konzept im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung noch einmal präsentieren soll, wird nicht erfreut sein über diese Entwicklung.

Ordnungsamt muss grünes Licht geben

Im Ausschuss war die Vorlage der Verwaltung bezüglich der Anmietung weiterer Flächen der Stadt Bochum überraschend zurückgezogen worden. Der Investor braucht in der Zukunft städtische Flächen, um die dreistufige Ausbauplanung für den Golfplatz realisieren zu können, der den Menschen in Bochum-Werne in den letzten ca. 20 Jahren nun schon zum dritten Mal angekündigt wird. Frühere Investoren hatten jeweils das Handtuch geworfen.

„Sobald uns das Ordnungsamt grünes Licht gibt“, so Horst Niggemeier, Sprecher der RWE Service GmbH, „können wir auf Amalia weiter arbeiten.“

Gebäude müsste aus Umweltschutzgründen entfernt werden

Die Dortmunder Firma Stricker entfernt und sichert derzeit kontaminierte Teile wie z.B. Teppiche und Hölzer aus den Gebäuden. Danach werden große Teile des Gebäudebestands fallen – aber eben nicht alles.

Es ergibt sich nun die geradezu bizarre Situation, dass mit Argumenten des Umweltschutzes ein Teil eines Gebäudes stehenbleiben muss, das wegen seiner umfassenden Kontamination aus Umweltschutzgründen eigentlich dringend entfernt werden müsste. Horst Niggemeier rechnet erst im September oder Oktober mit grünem Licht aus dem Ordnungsamt.