Bochum..

Der Abriss des maroden Hotels Eden an der Rottstraße/Ecke Westring verzögert sich weiter. Zuletzt war der Abriss für den vergangenen Sommer nach dem Musikfestival Bochum Total angekündigt worden.

Eigentlich hätte, wo seit 15 Jahren das marode Hotel Eden vor sich hinrottet, längst eine Baulücke sein sollen. Zuletzt war der Abriss für den vergangenen Sommer angekündigt worden, nach Bochum Total. Aus dem Sommer wurde Herbst, und außer ein paar zusätzlichen Graffitis hat sich an der Rottstraße/Ecke Westring das Bild nicht verändert. Verzögerungen gab’s immer wieder, u.a. wegen eines Streits um die Konzession. Schon wird geunkt, der Investor habe sich vom Projekt verabschiedet, zumal das Objekt im Februar 2009 schon vor der Zwangsversteigerung stand.

Christoph Bender vom Bochumer Ingenieurbüro Bentec hat die Gesamtplanung übernommen für den Privatinvestor Vasiliou Petros, der an Stelle des Eden einen Glücksspielbetrieb errichten will: „Wir halten an den Plänen unverändert fest. Von Rückzug kann keine Rede sein.“ Der bayerische Unternehmer Vasiliou Petros, der acht Spielbetriebe unterhält, hatte das Hotel vom Vorbesitzer Kyriakos Petmesas vor zwei Jahren erworben.

Baugenehmigung liegt noch nicht vor

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Knackpunkt ist laut Christoph Bender die Fassade des künftigen Spielbetriebs: „Die Stadt verlangt eine Nachbesserung unserer Pläne.“ Ursprünglich hatte der Investor eine gänzlich verspielte, barock anmutende Fassade favorisiert, was die Stadt aus städtebaulichen Gründen rigoros abgelehnt hatte. Zuletzt hatte er sich für eine klar strukturierte Glasfassade entschieden. „Insgesamt haben wir, glaube ich, 20 Varianten präsentiert“, sagt Bender. Die Stadt kann auf Änderungen pochen, weil dies Inhalt des Vertrages sei. Hinzu kämen Fragen der Verschmelzung von Grundstücken.

„Wir müssen das Weihnachtsgeschäft abwarten“

Nunmehr gebe es klare Festlegungen zwischen Privatinvestor und Stadt, die, so Bender, in der kommenden Woche auch baurechtlich abhakt werden sollen. Beide Seiten hätten sich auf eine Lochfassade aus Naturstein, mit „klassischer Anmutung“, geeinigt. Die Statik liege geprüft vor, einem Startschuss stünde somit nichts mehr im Wege.

Christoph Bender rechnet nun, genau wie Vasiliou Petros, mit rascher Umsetzung. „Wir müssen noch das Weihnachtsgeschäft abwarten. Denn für den bevorstehenden Abriss ist es nötig, eine Fahrspur der Rottstraße zu sperren, und derzeit herrscht einfach zu viel Verkehr.“

Eine Teilbaugenehmigung soll sicher stellen, dass kein zeitliches Loch zwischen Gebäudeabbruch und -neubau entsteht. „Ab Januar wollen wir abreißen, um anschließend zügig den Bau des fünfgeschossigen Spielbetriebs in Angriff zu nehmen.“