Projekte in Leerständen: Hotel Eden und 3-D-Kino Imax

In Bochum wird es in absehbarer Zeit gleich zwei große Spielhallenbetriebe geben. Der Besitzer des baufälligen Hotels Eden, Vasiliou Petros, will nun doch an dem Projekt festhalten, wie er gegenüber der WAZ erklärte. Er hatte das seit 15 Jahren leerstehende Gebäude an der Rottstraße gekauft, um dort einen Glücksspielbetrieb zu eröffnen. Dazu soll das Hotel abgerissen und ein moderner Neubau errichtet werden.

Voraussetzung für den bayerischen Unternehmer mit griechischen Wurzeln war bislang eine Konzessionsverlängerung bis 3 Uhr, die er stets als „überlebenswichtig” bezeichnet hatte, sonst würden sich die Investitionen nicht rechnen. Die Stadt aber verweigert ihm diese Sperrfristverkürzung und räumte ihm lediglich den Betrieb bis 1 Uhr ein. Petros hatte sich im Kaufvertrag eine Rücktrittsoption gesichert und lange geschwankt, ob er Bochum den Rücken kehren sollte. Doch insbesondere der zentrale Standort des Hotels hat es ihm angetan, wie er mehrfach betonte.

Nun aber will er das Objekt dennoch verwirklichen. „Zwischendurch hatte ich erwogen, dort Wohnungen zu bauen, doch die Ecke mit täglich 36 000 Autos ist zu laut.” Gemeinsam mit seinem Architekten Vlado Baláz sucht Petros nun nach Wegen, die Kosten zu reduzieren, damit sich die Casino-Öffnung bis 1 Uhr für ihn lohnt. Die Bauzeit soll etwa ein Jahr betragen.

Der zweite Glücksspielbetrieb soll in der Nähe der Starlighthalle entstehen: Vor über vier Jahren erwarb die Bochumer Logos-Gruppe das ebenfalls seit langem leerstehende ehemalige 3-D-Kino Imax an der A 40. Die Gastro-Unternehmer wollten daraus eine Art Multifunktionshalle machen für Veranstaltungen, Disco und Konzerte. Die Stadt hatte den Baubescheid erteilt, doch ein Anwohner hatte gegen das Vorhaben geklagt. Und bis entschieden ist, ob der Kläger Recht bekommt, hätte es Jahre dauern können.

Nun hat die Logos-Gruppe entschieden, stattdessen ein Spielcasino mit Geräten und Restaurant in dem Leerstand unterzubringen. Der Antrag laufe, wie Baudezernent Dr. Ernst Kratzsch erklärte. Bauordnungsrechtlich gebe es an diesem Standort keine Probleme; zudem sieht Kratzsch für diese Neunutzung mehr Chancen: „Ein Spielbetrieb bringt bei weitem nicht so viel Autoverkehr samt Parkplatzsuche mit sich wie eine Veranstaltungshalle. Diese Lärmbelästigung war eines der Hauptargumente des Klägers.”


Kommentar http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/bochum/2009/3/19/news-114858711/detail.html