Bochum.

Der Herztag 2010 im Bochumer St. Josef Hospital war ein voller Erfolg. 300 Besucher ließen sich Tipps von Experten geben, was zu tun ist, wenn das Herz aus dem Takt gerät. Wegen des großen Interesses wird es am 19. Januar eine Wiederholung geben.

Fast jeder hat im Laufe seines Lebens mit Herzrhythmusstörungen zu tun. Das bewies auch der Andrang beim Herztag 2010 am Mittwoch im Hörsaalzentrum des St. Josef Hospitals. „Wenn das Herz aus dem Takt gerät...“ war der Titel der Patientenveranstaltung im Rahmen der Herzwoche der Deutschen Herzstiftung. Neben kurzen Podiumsreferaten im Foyer zu gesunder Ernährung und Wiederbelebung galt das Interesse der zahlreichen Gäste aber vor allem den Vorträgen rund um die Herzrhythmusstörungen im überfüllten Hörsaal.

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Von DerWesten

Nach einer Begrüßung von WAZ-Redaktionsleiter Werner Conrad stürzten sich die Experten auch sogleich ins Thema. „Wann sind Herzrhythmusstörungen harmlos, wann gefährlich?“, fragte Privatdozent Dr. Christoph Hanefeld (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Bochum/Geschäftsführender Oberarzt Medizinische Klinik II St. Josef-Hospital), und gab gleich selbst die Antwort. Meist sei es eben gar nicht so leicht das zu unterscheiden. Die häufigste Rhythmusstörung ist das Vorhofflimmern. Rund eine Million Bundesbürger sind betroffen. „Das gefährliche daran“, meinte Hanefeld, „das Flimmern verursacht 30 000 Schlaganfälle im Jahr“. Allerdings seien die meisten Störungen harmlos, beruhigte er, in jedem Fall solle der Arzt aufgesucht werden.

An dieser Stelle stieg Dr. Gerold Metzger, Kardiologe aus der Kardiologischen Gemeinschaftspraxis Europahaus, ein. Er berichtete über Diagnosen, unterschiedliche Ursachen und Auslöser. „Meist sind Stress, Schlafstörungen und Bluthochdruck die Gründe“, erklärte er. Das Problem: viele Rhythmusstörungen würden nicht wahrgenommen, fuhr er fort, deshalb seien tragbare EKG-Geräte so wichtig.

Gesunde Ernährung und viel Bewegung

Ist das Vorhofflimmern einmal erkannt, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ein implantierter Defibrillator oder verschiedene Medikamente. Über die wusste Prof. Dr. Andreas Mügge, Direktor Medizinische Kliniken II Bergmannsheil und St. Josef-Hospital, Bescheid. „Es gibt zwei Möglichkeiten mit dem Flimmern medikamentös umzugehen“, zählte er auf, „Frequenz- und Rhythmuskontrolle“. Bei der ersten wird nur der Puls gesenkt, was Linderung schafft, bei der Rhythmuskontrolle wird das Herz wieder in den richtigen Takt gebracht. Laut Langzeitstudien seien beide Methoden gleichwertig, klärte Mügge auf, es komme also auch hier auf den Patienten an.

Herztag 2010

 Rebecca Handke (re.) , AOK, zeigt einer interessierten Besucherin die Körperfettmessung. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Rebecca Handke (re.) , AOK, zeigt einer interessierten Besucherin die Körperfettmessung. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
 Schlange stehen im Foyer, hier am Stand der Deutschen Herzstiftung, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Schlange stehen im Foyer, hier am Stand der Deutschen Herzstiftung, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
 Norbert Weissenborn (li.), Lehr-Rettungs-Assistent, zeigt Besuchern die Herzfunktion an einer Puppe. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Norbert Weissenborn (li.), Lehr-Rettungs-Assistent, zeigt Besuchern die Herzfunktion an einer Puppe. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Privatdozent  Dr. Christoph Hanefeld, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Bochum. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Privatdozent Dr. Christoph Hanefeld, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Bochum. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Dr. Hans-Jocachim Christofor, Dr. Gerold Metzger, Dr. Christoph Hanefeld, Prof. Dr. Andreas Mügge, WAZ-Redaktionsleiter und Moderator Werner Conrad (v.l.)  Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Dr. Hans-Jocachim Christofor, Dr. Gerold Metzger, Dr. Christoph Hanefeld, Prof. Dr. Andreas Mügge, WAZ-Redaktionsleiter und Moderator Werner Conrad (v.l.) Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
 WAZ-Redaktionsleiter Werner Conrad moderiert. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
WAZ-Redaktionsleiter Werner Conrad moderiert. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Dr. Gerold Metzger, Kardiologische Gemeinschaftspraxis Facharztzentrum Europahaus. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Dr. Gerold Metzger, Kardiologische Gemeinschaftspraxis Facharztzentrum Europahaus. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Dr. Hans-Joachim Christofor , Internist, Kardiologe und Hausarzt, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Dr. Hans-Joachim Christofor , Internist, Kardiologe und Hausarzt, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Dr. Hans-Joachim Christofor , Internist, Kardiologe und Hausarzt. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Dr. Hans-Joachim Christofor , Internist, Kardiologe und Hausarzt. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
 Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Prof. Dr. Andreas Mügge, Direktor der Medizinischen Kliniken II, Bergmannsheil und St. Josef-Hospital, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Prof. Dr. Andreas Mügge, Direktor der Medizinischen Kliniken II, Bergmannsheil und St. Josef-Hospital, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
 Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Gesundheit im Dialog Herztag 2010 im Hörsaalzentrum St. Josef Hospital am Mittwoch, 10.11.2010 Bochum, im vollbesetzten Hörsaal referiert Dr. Gerold Metzger, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Gesundheit im Dialog Herztag 2010 im Hörsaalzentrum St. Josef Hospital am Mittwoch, 10.11.2010 Bochum, im vollbesetzten Hörsaal referiert Dr. Gerold Metzger, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Dr. Hans-Joachim Christofor , Internist, Kardiologe und Hausarzt, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Dr. Hans-Joachim Christofor , Internist, Kardiologe und Hausarzt, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
 Interessierte Besucher im vollbesetzten Hörsaal. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Interessierte Besucher im vollbesetzten Hörsaal. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Dr. Gerold Metzger, Kardiologische Gemeinschaftspraxis, Fachzentrum Europahaus, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Dr. Gerold Metzger, Kardiologische Gemeinschaftspraxis, Fachzentrum Europahaus, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Gesundheit im Dialog Herztag 2010 im Hörsaalzentrum St. Josef Hospital am Mittwoch, 10.11.2010 Bochum, die Plätze reichten nicht aus. Sogar auf den Seitengängen standen die Besucher, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Gesundheit im Dialog Herztag 2010 im Hörsaalzentrum St. Josef Hospital am Mittwoch, 10.11.2010 Bochum, die Plätze reichten nicht aus. Sogar auf den Seitengängen standen die Besucher, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Interessierte Besucher im voll besetzten Hörsaal. Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Gesundheit im Dialog Herztag 2010 im Hörsaalzentrum St. Josef Hospital am Mittwoch, 10.11.2010 Bochum, (l-r), Dr. Hans-Joachim Christofor, Dr. Gerold Metzger, Dr. Christoph Hanefeld, Prof. Dr. Andreas Mügge, WAZ-Redaktionsleiter Werner Conrad, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool
Gesundheit im Dialog Herztag 2010 im Hörsaalzentrum St. Josef Hospital am Mittwoch, 10.11.2010 Bochum, (l-r), Dr. Hans-Joachim Christofor, Dr. Gerold Metzger, Dr. Christoph Hanefeld, Prof. Dr. Andreas Mügge, WAZ-Redaktionsleiter Werner Conrad, Foto: Karl Gatzmanga / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Die unbequemen Wahrheiten sprach schließlich Dr. Hans-Joachim Christofor, Internist, Kardiologe und Hausarzt, an: Wie kann man dem Schlaganfall vorbeugen. „Mit gesunder Ernährung und viel Bewegung“, machte er klar. Auch über neue Medikamente redete er. Schließlich hatten die Gäste noch reichlich Gelegenheit ihre Fragen loszuwerden: Was sind Palpitationen? Was ist besser Aspirin oder Marcumar?