Der bundesweite „Bildungsstreik”, der bis Samstag, 20. Juni, dauert, schlägt auch in Bochum Wellen. Am Montag, 15. Juni, liefen an der Ruhr-Uni Protestaktionen, am Mittwoch, 17. Juni, wird es eine Kundgebung vor dem Rathaus geben.
Mit Demonstrationen, Vorlesungsboykott und Uni-Besetzungen wollen Studenten und Schüler mit ihrem „Bildungsstreik” gegen angebliche Missstände im Bildungssystem kämpfen. Der Protest, der in über 70 Städten organisiert wird, richtet sich vor allem gegen die Studiengebühren, die Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master und die verkürzte gymnasiale Oberstufe.
Kritik an der Bologna-Reform
„Wir fordern u.a. Veränderungen bei den Bachelor- und Masterstudiengängen, die mit der vor zehn Jahren verabredeten Bologna-Reform eingeführt worden waren”, so Katharina Teiting vom Hochschulreferat des AStA der Ruhr-Uni. Kritisiert wird, dass diese Studiengänge kaum Zeit für vertiefende Studien ließen.
An der Ruhr-Uni haben sich gestern nach AStA-Angaben bis zu 500 Studis an Aktionen beteiligt. U.a. wurde die Uni-Brücke „blockiert”, Seminaren und Vorlesungen wurden „Protestbesuche” abgestattet.
Gewerkschaften machen mit
„Wir wollen Aufsehen erregen für eine andere Bildungspolitik”, hatten die Sprecher der Studenten-Bündnisse und Schülerorganisationen angekündigt. Die Organisatoren des „Bildungsstreiks" werden u.a. von der Landes-Schülervertretung und den Gewerkschaften Verdi und GEW unterstützt. In einem Sternmarsch werden Gewerkschaftverteter, Schüler und Studierende morgen, 17. Juni, ab 10 Uhr durch Bochum marschieren. Um 12 Uhr findet auf dem Rathausplatz eine Kundgebung statt.