Bochum. .

Der Mann, der in Bochum einen auf der Straße liegenden Betrunkenen überfahren hat, muss dafür wohl nicht vor Gericht. Tage später sprang der 54-Jährige von einer Brücke, überlebte aber. Das Gericht muss der Einstellung des Verfahrens noch zustimmen.

Nach einem tödlichen Verkehrsdrama in Bochum-Langendreer bleibt dem Tatverdächtigen ein Prozess wohl erspart. Der Bochumer (54) soll am 6. Februar einen betrunken auf der Straße liegenden Mann (43) überfahren haben und dann mit seinem Pkw geflüchtet sein. Der 43-Jährige starb kurz darauf. Zwei Tage später s prang der 54-Jährige von einer Brücke der A44 in Langendreer. Ein Bus konnte im letzten Moment ausweichen. Der Mann schwebte trotzdem anfangs in Lebensgefahr.

Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn wegen fahrlässiger Tötung und Fahrerflucht, weil sie davon ausgeht, dass er der Unfallfahrer ist, will das Verfahren jetzt aber trotzdem ohne Sanktionen einstellen. Das erklärte Oberstaatsanwalt Dr. Christian Kuhnert am Freitag auf DerWesten-Anfrage. „Er hat durch sein Verhalten gezeigt, dass er durch die Tat selbst schwer getroffen und betroffen ist.“ Das Gericht muss der Einstellung noch zustimmen.