Bochum. .

Studenten der Fachhochschule Dortmund zeigen, was auf dem Krupp-Plateau möglich ist: Ein Hybrid-Hotel in direkter Nachbarschaft zur Jahrhunderthalle haben sie konzipiert. Gedankenspiele für Hybrid-Hotel werden im Technischen Rathaus gezeigt.

Es geht darum, das vom gerade erst aufwändig sanierten Kolosseum gestützte sogenannte Krupp-Plateau mit Leben zu füllen. Jetzt gibt es zwar einen Bebauungsplan, doch die Zahl der Interessenten, die dort oben, rund 16 Meter über der Alleestraße, bauen möchten, hält sich in Grenzen. Studenten der Fachhochschule Dortmund zeigen, was möglich ist: Ein Hybrid-Hotel in direkter Nachbarschaft zur Jahrhunderthalle haben sie konzipiert.

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Stadtbaurat Dr. Ernst Kratzsch fand die Gedankenspiele der Studierenden um die Architektin Kerstin Molter aus Kaiserslautern und Prof. Helmut Hachul offenbar so erfrischend, dass Modelle und Pläne für ein solches Hotel von Donnerstag, 28. Oktober, für drei Wochen im Foyer des Technischen Rathauses gezeigt werden sollen.

Die Aufgabe der an einer Sommerakademie der Fachhochschule teilnehmenden Studenten war es, für diesen bautechnisch nicht ganz einfachen Standort ein Hybrid-Hotel zu entwerfen. Auf dem Poster der Ausstellung ist ein weißes, zeltartiges, vielfach gefaltetes Gebilde zu erkennen, das sich über dem Ziegelbaukörper – es sollen rund 2,8 Millionen Stück sein – imposant erhebt. Hier geht es nicht wie etwa beim Hybrid-Auto um unterschiedliche Verfahren, etwas in Bewegung zu setzen. Hier geht es darum, dem rein funktionalen „Hier kommt ein Hotel“ einen Mehrwert angedeihen zu lassen, und das geht natürlich mit den Mitteln der Architektur hervorragend.

Interessanten Ort wieder ins Zentrum des Interesses rücken

Dabei hat Jens Hendrix, Abteilungsleiter im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, natürlich auch etwas Anderes im Sinn. „Wir möchten diesen interessanten Ort wieder etwas ins Zentrum des Interesses rücken.“ Das tut auch not, denn die zunächst angedachte Bebauung mit rund 100 Wohnungen ist vom Tisch. Die Nähe zum Bochumer Verein für Verkehrstechnik mit all den Auswirkungen der Schwerindustrie setzte die Hürde zu hoch.

Der aktuell gültige Bebauungsplan sieht nun eine hochwertige und interessante Büro- oder Gewerbebebauung vor. Dabei müssen potenzielle Investoren wissen, dass eine mehr als zweigeschossige Bebauung nicht möglich ist, des schwierigen Untergrundes wegen. Hendrix sähe gern dort etwa eine Bildungsinstitution, die öffentlich genutzt würde.