Bochum. .

Weil bis Ende 2011 rund 1800 Stellen im Bochumer Opelwerk gestrichen werden sollen, denken etliche Mitarbeiter an einen Werkswechsel innerhalb der Firma. 70 Mitarbeiter haben sich in Rüsselsheim beworben.

Weil bis Ende 2011 rund 1800 Stellen im Bochumer Opelwerk gestrichen werden sollen, denken etliche Mitarbeiter an einen Werkswechsel innerhalb der Firma. So haben sich jetzt 70 Beschäftigte des Bochumer Opelwerks im Opel-Stammwerk Rüsselsheim um freie Arbeitsplätze im Getriebebau beworben. Dies sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel der WAZ gegenüber. „Die Kollegen werden im Rahmen eines Arbeitsversuchs eingeladen. Da wird geschaut, ob die Qualifikation passt.“

Gleichzeitig werden die Versuche bei Opel, sich in Bochum von über 700 Mitarbeitern bis zum Jahresende 2010 per Abfindungen zu trennen, fortgesetzt. Mittlerweile wurden rund 70 Abfindungsverträge abgeschlossen. Bis Freitag hatten knapp 500 Beschäftigte in dieser Sache freiwillig Beratungsgespräche in der Personalabteilung aufgesucht, teilte Einenkel mit.

Überwiegend ältere Kollegen

Es seien überwiegend ältere Kollegen gewesen, darunter vor allem die Jahrgänge 1955 bis 57, die nach einer Überbrückungszeit auf die Rente hinsteuern wollten, sieht es der Betriebsratsvorsitzende. „Mit massivem Druck in Einzelgesprächen und der Androhung betriebsbedingter Kündigungen wird derzeit versucht, die Kollegen mit Abfindungen loszuwerden“, heißt es in einem „offenen Brief der Pausenversammlung“.

Einenkel rät erneut allen Belegschaftsmitgliedern, zu den Gesprächen mit der Personalabteilung „einen Betriebsrat ihres Vertrauens mitzunehmen“. Jeder habe das Recht dazu. Diesen Appell werde er Opel-intern noch einmal wiederholen. Im übrigen werde der Betriebsrat weiter daran arbeiten, dass es zu einem Personalabbau in dieser Höhe nicht kommen werde. Und: „Bis heute ging bei uns noch kein Arbeitsplatz durch betriebsbedingte Kündigung verloren.“ Es werde gelingen, diesen Kurs zu halten, ist sich Einenkel sicher.