Bochum. Seit Januar laufen im Planetarium die Umbauten für das neue Projektionssystem auf Hochtouren. Am 4. Mai wird das größte Sternentheater des Ruhrgebiets runderneuert wiedereröffnet.

Modernste Technik macht es möglich, dass demnächst an der Castroper Straße viel mehr geboten werden kann als der faszinierende Sternenhimmel, der auf die 13 Meter hohe und 20 Meter weite Kuppeldecke projiziert wird. Der zentrale Projektor, der über 9000 Sterne erzeugen kann, wird um eine komplett neue Projektionstechnik namens „Full Dome Video” ergänzt. „Damit sind wir in der Lage, die gesamte Kuppel mit einem digitalen, bewegten Bild zu füllen”, erläutert die Leiterin des Planetariums, Prof. Susanne Hüttemeister. Sie verspricht sich davon nie gekannte visuelle Erlebnisse, etwa, wenn Flüge durch die Milchstraße oder Landungen auf fernen Planeten simuliert werden – im überwältigenden 3 D-Effekt.

Drei Millionen Euro werden investiert

Den drei Millionen Euro teuren Umbau stuft Hüttemeister als „existenzbewahrend" ein. Denn die bisher benutzte Dia- und Videotechnik war veraltet; es gab zuletzt nicht einmal mehr Ersatzteile. Deshalb werden die Dia-Apparate durch computergestützte Videoprojektoren ersetzt. „So werden wir unsere Aufgabe, ein Fenster zum All für jeden zu sein, auch in Zukunft erfüllen können”, so Hüttemeister. Bis es so weit ist, müssen sich die Besucher noch etwas gedulden. Die Wiedereröffnung ist mehrfach verschoben worden, nun gilt der 4. Mai als fixes Datum. Die terminliche Herausforderung ist gewaltig, denn nicht weniger als sieben komplett neu erstellte Shows müssen von Susanne Hüttemeisters Team in den nächsten zehn Wochen fertig produziert werden.