Bochum. Was ist im Kulturhauptstadtjahr in Bochum los? Darüber informiert ein Programmheft, das jetzt vorgestellt wurde. Das vielfältige Angebot kam nicht zuletzt durch das Engagement der Bürger zustande.

Stell Dir vor, es ist Kulturhauptstadt, und alle machen mit. Mit großem bürgerlichen Engagement und einer Vielzahl von privaten Initiativen ist es gelungen, ein ungemein farbiges Bochumer Programm für das große Jahr im Revier auf die Beine zu stellen.

Im "Schwarzen Diamanten"

Darüber freuten sich während einer Pressekonferenz Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und Kulturdezernent Michael Townsend. Das Programmheft, in dem anhand eines ausführlichen Kalendariums die einzelnen „Ruhr 2010”-Projekte beschrieben sind, tröstet alle Beteiligten darüber hinweg, dass durch die Haushaltssperre die städtebaulichen Neuerungen nicht verwirklicht werden können.

Die Pressekonferenz im „Schwarzen Diamanten” des Bergbau-Museums war denn auch eine Stunde des gegenseitigen Zuspruchs und Trostes: So bedauerte OB Scholz selbsredend, dass „viele Projekte in diesem Jahr nicht zu Ende gebracht werden”, doch immerhin „sei der Anstoß dafür gegeben”. Und Michael Townsend unterstrich, „dass das Viktoriaquartier nach wie vor auf der Agenda bleibe”. Der Dezernent: Dieses Kultur- und Kreativzentrum „schafft Attraktivität und wir halten es nach wie vor für wichtig”.

Optisch ansprechendes Heft

Dann allerdings wandte sich der Kulturdezernent dem Naheliegenden zu und blätterte im Programmheft im Vierfarb-Druck. Die optisch ansprechende Broschüre versammelt alle Projekte und Veranstaltungen, die finanziell gesichert sind: 180 an der Zahl. Das reicht von der Theater-Odyssee am 27. Februar, mit der das Kalendarium beginnt, über den neuen FullDome-Projektor im Planetarium bis zur Eröffnung der Autobahnkirche Ruhr. Diese drei Beispiele sind natürlich willkürlich gewählt: zu vielfältig ist die „Ruhr 2010”-Palette, als dass man sie unter ein Motto oder auf einige wenige Kategorien beschränken könnte.

Auf dem Umschlag ist ein junges Mädchen abgebildet, dass sich den Buchstaben „A” vor den geöffneten Mund hält. Dieses überraschte und erfreute „Aah!” solle sich auch auf die Besucher des Bochumer 2010-Programms übertragen. So wünschte es sich jedenfalls OB Scholz. Sie hoffe, dass der Tourismus im Kulturhauptstadtjahr die Region und damit auch Bochum „neu für sich entdecken” werde.