Bochum/Berlin. Die ITB ist die größte Tourismus-Messe. Die Kampagne für Bochum schmückt sich mit weltbekannten Hotspots und Wahrzeichen. Nicht nur das erstaunt.
Das Bergbaumuseum ist „Unser Eiffelturm“, das Musikforum „Unsere Elphi“, der Starlight-Express „Unser Broadway“: Mit Anleihen aus Weltmetropolen wirbt die Bochum Marketing GmbH in dieser Woche für einen Besuch in Bochum. Die Stadtwerber sind auf der weltweit größten Tourismusmesse ITB in Berlin vertreten. „Die Resonanz ist sehr gut“, sagt BO-Marketing-Chef Julian Schmitz.
5000 Aussteller aus 180 Ländern, rund 100.000 Fachbesucher mit Entscheidern u.a. von Reiseveranstaltern, Buchungsportalen und Hotels, massives Medienaufgebot: Wer sich als Reiseziel vorstellen und mit den Größen der Branche kooperieren will, findet bei der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) die bestmögliche Plattform. Dort hat Bochum zwar schon in der Vergangenheit Flagge gezeigt. Jedoch im Verbund mit anderen Revierstädten, am Gemeinschaftsstand der Ruhr Tourismus GmbH.
Bochum auf der ITB: „Best of“ auf fünf witzigen Postkarten
Diesmal hat BO-Marketing einen eigenen Stand unter dem Dach des Tourismusverbandes NRW bezogen. Noch bis Donnerstag (7.) wollen Julian Schmitz, Astrid Jordan (Leiterin der Tourismusabteilung) und Markus Sturm (Unternehmensstrategie und Innovationsmanagement) Kontakte insbesondere zu Veranstaltern von Busreisen knüpfen, die Bochum als Ausflugs- und Urlaubsziel ins Programm hieven sollen.
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Dabei bedient sich BO-Marketing einer Kernkometenz der Bochum-Strategie: Die Stadt wird als „Hotspot der Live-Kultur“ propagiert. „Wir wollen aufzeigen, dass Bochum ein pulsierendes, ehrliches, authentisches Reiseziel ist“, erklärt Astrid Jordan. Fünf Postkarten bilden ein Best of Bochum ab. Siehe oben: mit überraschenden Botschaften. Neben dem Bergbaumuseum, dem Musikforum und dem Starlight Express kommen die Currywurst als „Unser Sushi“ und der Stadtpark als „Unser Central Park“ zur Geltung.
Erstaunen in Berlin ist groß: Das alles hat Bochum zu bieten
„Die Motive sind ein Renner. Mehr als die Hälfte haben wir schon verteilt“, berichtete Julian Schmitz am Mittwoch im WAZ-Telefonat. Die Postkarten werden im Anschluss an die ITB auch in Bochum über die Hotelpartner erhältlich sein.
Im Gepäck hat die BO-Delegation zudem die Broschüre „Kompakt“ mit weiteren Kultur-Institutionen und Veranstaltungs-Höhepunkten 2024, darunter die „Dino-City III“ im Juli und August in der Innenstadt. Das Gesamtpaket zeigt Wirkung. „Die meisten Besucher an unserem Stand glauben, dass die vielen Kultur-Highlights das gesamte Ruhrgebiet umfassen. Das Erstaunen ist groß, dass dies alles allein in Bochum zu erleben ist“, schildert Julian Schmitz und freut sich, mehrere „konkrete Gespräche“ mit neuen Reiseanbietern geführt zu haben Auch das Tagungs- und Kongressgeschäft soll befeuert werden.
Übernachtungszahlen 2023 auf Rekordniveau
Dass Bochum bereits ein beliebtes Reiseziel ist, dokumentieren die jetzt veröffentlichen Zahlen der Landesdatenbank NRW für das Jahr 2023. Es gibt einen neuen Rekord. Mit 685.000 Übernachtungen wird ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Die Gäste kamen zum großen Teil aus Deutschland. Fast 86.000 Menschen fanden aus dem Ausland den Weg nach Bochum. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug zwei Tage.
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Auch die Zahl der Hotelbetten stieg 2023 dank mehrerer Neueröffnungen auf fast 4200. „Gut aufgestellt“ sei Bochum damit, sagt Tourismus-Chefin Astrid Jordan. So gut, dass nach der ITB gerne noch mehr Menschen den Eiffelturm, die Elphi und den Broadway in Bochum bewundern dürfen.