Bochum. Erst sollen sie sich untereinander geschlagen haben, dann auf Polizisten losgegangen sein: Vor einer Kneipe in Bochum gab es in der Nacht Ärger.

Pfefferspray und Schlagstock, 20 Streifenwagen im Einsatz und zehn Festnahmen: Das ist die Bilanz eines Einsatzes, der die Polizei Bochum in der Nacht zu Sonntag in Atem gehalten hat. Wie Polizeisprecher Frank Lemanis berichtet, wurden die Beamten gegen 1.25 Uhr alarmiert: In einer Kneipe in der Innenstadt gebe es eine Schlägerei.

„Fußballangehörige“ – von welchem Verein oder welchen Vereinen, ist nicht näher beschrieben – hätten sich in und vor dem Lokal am Ostring geprügelt, hieß es. Die Einsatzkräfte „trafen vor dem Eingang auf eine größere Anzahl von aggressiven und unkooperativen Menschen“, heißt es im Polizeibericht. Zum Teil hätten diese versucht zu flüchten, andere hätten aber auch die Polizisten bedroht und beleidigt. Außerdem wollten sie, so Lemanis, die Beamten daran hindern, die Kneipe zu betreten.

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Polizisten in Bochum angegriffen – Pfefferspray eingesetzt

Die Folge: Es wurde massiv Verstärkung angefordert – rund 20 Streifenwagen seien angerückt. Als eine besonders aggressive Person in Gewahrsam genommen werden sollte, hätten sich „die übrigen“ solidarisiert und die Polizeibeamten körperlich angegriffen.

„Die Beamten setzten Pfefferspray gegen die Angreifer ein“, berichtet der Polizeisprecher. Mehrere Personen hätten Augenreizungen erlitten, darunter auch Polizeibeamte. Diese seien im Nachgang durch den Rettungsdienst der Feuerwehr behandelt worden. „In Einzelfällen musste die Polizei auch zum Schlagstock greifen“, so Lemanis weiter.

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Nach Randale in Bochum: zehn Männer in Gewahrsam genommen

Am Ende seien insgesamt zehn Männer im Alter zwischen 21 und 31 Jahren in Gewahrsam genommen worden. Nach Ausnüchterung seien sie wieder entlassen worden. Alle Tatverdächtigen erwarteten nun Strafverfahren, teilt der Polizeisprecher mit. „Unter anderem werden jetzt die Bodycam-Aufnahmen der Einsatzkräfte auszuwerten sein.“

Ort des Geschehens war nach Polizeiangaben der Ostring 36; dort liegt die Gaststätte „Trallafitti“. Deren Wirt wollte sich auf WAZ-Anfrage nicht zu dem nächtlichen Einsatz äußern.

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