Bochum. In Bochum ist für Samstag eine Demo gegen Rechts geplant. Veranstalter und Polizei nennen Details. Es kann zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Das Bündnis „Bochum Solidarisch“ ruft erneut zur Demonstation in Bochum auf. „Hand in Hand gegen Rechts“ – unter diesem Motto soll am Samstag, 17. Februar, eine Kundgebung auf der Wiese vor dem Bergbaumuseum stattfinden. Veranstalter und Polizei rechnen mit rund 3000 Teilnehmenden. Bereits im Januar sind in Bochum rund 13.000 Menschen auf die Straße gegangen.

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„Die rechte Normalisierung und die steigende Zustimmung zur AfD gefährden die Demokratie in Deutschland. Es ist an der Zeit aufzustehen und für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft einzustehen. Wir sind mehr. Wir müssen sichtbar und hörbar sein. Die Zeit zu handeln ist jetzt!“, heißt es in dem Aufruf zur Demo.

Erneute Demo gegen Rechts in Bochum: Das ist geplant

Die Kundgebung soll von 13 bis 16 Uhr gehen, es gibt Infostände sowie Reden und ein Kulturprogramm mit Sebastian 23 sowie Musik von XVision Ruhr, Koma Havîn, Die Disponauten oder Canis 809. Auch einen Bereich, der extra für Familien mit Kindern gedacht ist, soll es geben. Zwischen 12 und circa 13 Uhr wollen mehrere Hundert Menschen in einem Aufzug vom Platz des europäischen Versprechens über die Hans-Böckler-Straße, die Brückstraße und die Herner Straße bis zum Europaplatz am Bergbaumuseum ziehen.

Die Polizei bereitet sich auf die Demo vor und sei vor Ort. „Allerdings gibt es keine Hinweise darauf, dass es unfriedlich ablaufen könnte“, so Sprecher Jens Artschwager. Sie empfiehlt aber, die genannten Straßen um die Mittagszeit zu umfahren. Auch der öffentliche Personen- und Nahverkehr wird voraussichtlich betroffen sein.

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Stand Mittwoch haben sich laut Veranstaltern rund 60 Organisationen gemeldet, die ebenfalls zur Demo aufrufen, darunter das Bochumer Bündnis gegen Rechts, die Seebrücke oder das Bochumer Friedensplenum.

Demo in Bochum: Diese Parteien nehmen teil

Auch die SPD und die Grünen Bochum gehören zu den Organisationen, die zur Demo aufrufen. Die CDU hingegen steht nicht auf der Liste, die das „Bochumer Bündnis gegen Rechts“ veröffentlicht hat. „Ich kann mitteilen, dass wir als Partei zu der Demo keine Anfrage bekommen haben“, so ein Sprecher auf Nachfrage der WAZ. Wie auch beim letzten Mal seien aber Vertreter der CDU vor Ort.

Die FDP äußert sich auf Nachfrage: „Als Freie Demokraten stellen wir uns unmissverständlich jeder Form des Extremismus — ob recht, links oder religiös motiviert — entgegen. (...) Zu einer Demonstration, die für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung wirbt, sollten dann aber auch nur Gruppierungen aufrufen, die auf dem Boden dieser Grundordnung stehen. Das ist bei manchen aufrufenden Organisationen leider nicht der Fall.“ Dennoch unterstütze man den Aufruf und nehme an der Demo teil.

Wer auch zur Demo aufrufen will, kann sich bei Bochum Solidarisch melden

Organisationen, die die Kundgebung unterstützen und einen Infostand machen wollen, werden gebeten, sich unter Bochumsolidarisch@riseup.net zu melden.