Bochum. Lange hat die Stadt geprüft, wie sie die Bronze-Figuren ersetzen kann. Ein Teil steht bereits. Jetzt gibt es auch für den anderen eine Lösung.

Als Unbekannte im vergangenen Jahr vier Figuren aus dem Stadtpark stahlen, waren viele Bochumer entsetzt. Jahrzehntelang standen die Figuren dort und haben das Bild des Stadtparks geprägt. Viele kannten sie seit ihrer Kindheit – umso trauriger waren sie, als die Figuren nicht mehr da waren.

Im Januar 2023 haben Unbekannte die Skulpturen gestohlen. Seitdem fehlten vier Fische des Jungmädchenbrunnens, der Schwan des Brunnens im Dahliengarten und der Frosch „Fridolin“. An der Jungmädchenfigur des Brunnens scheiterten die Täter, die Stadt hat sie aber zur Sicherheit abgebaut. Für Hinweise, die helfen, die Figuren zurückzuholen oder die Täter zu finden, hat die Stadt damals eine Belohnung von 2500 Euro ausgesetzt.

Zu den fehlenden Stadtpark-Figuren gibt es 3D-Modelle

Im Februar 2023 stand fest, dass die Fische mithilfe von Gussformen rekonstruiert werden können. Sie wurden mittlerweile nachgegossen. Genauso wie die Jungmädchenfigur stehen sie wieder im Stadtpark, der beschädigte Brunnen wurde repariert.

Den Schwan und den Frosch zu rekonstruieren, gestaltete sich schwieriger. Für diese Figuren existieren nämlich keine Formen mehr. Ein Bochumer Start-up hat aber 3D-Modelle der Figuren erstellt, mit deren Hilfe die Figuren gegossen werden könnten.

Alexander Philippi hat die Figuren aus dem Stadtpark digitalisiert.
Alexander Philippi hat die Figuren aus dem Stadtpark digitalisiert. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Neue Stadtpark-Figuren dürfen nicht identisch sein

Lange hat die Stadt geprüft, ob die Figuren damit rekonstruiert werden können. Jetzt ist klar: „Wir dürfen sie aus urheberrechtlichen Gründen nicht eins zu eins nachgießen“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk. Die Stadt stehe aber mit einem Künstler des Kunstmuseums in Kontakt, der eine „Neuinterpretation“ der Figuren erstellen soll. Mit ihm kläre sie gerade das Honorar.

Die neuen Skulpturen sollen dem Original möglichst nahekommen, aber nicht identisch sein. „Es muss deutlich werden: Das ist nicht der vorherige Frosch, sondern eine neue Figur“, sagt van Dyk. Die Stadt geht davon aus, dass die Figuren im Frühjahr oder Frühsommer im Stadtpark aufgestellt werden.