Bochum. Retro-Rummel, Steampunk und Rock‘n‘Roll: Der Historische Jahrmarkt ist zurück in der Bochumer Jahrhunderthalle. Alle Informationen im Überblick.
Einmal im Jahr können Besucher und Besucherinnen in die Atmosphäre längst vergangener Zeiten eintauchen: An drei Wochenenden kehrt der Historische Jahrmarkt zurück nach Bochum. Im Februar und März findet der Retro-Rummel wieder in der Bochumer Jahrhunderthalle statt - mit Klassikern, Steampunk und Rock‘n‘Roll.
Historischer Jahrmarkt in Bochum: Die Anfänge
Alles begann im Jahre 2006. Der Deutsche Schaustellerbund hatte sich die Jahrhunderthalle ausgeguckt, um hier seinen Ehrenpreis, das „Goldene Karussellpferd“, zu verleihen. Schnell war klar: Das historische Gemäuer wäre auch der ideale Ort für einen nostalgischen Rummelplatz, wie er im 19. und 20. Jahrhundert vor allem im Rahmen kirchlicher Feste (Kirmes kommt von Kirchmesse) zu finden war.
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Schaustellerfamilien aus ganz Deutschland machten sich daran, ihren vor einer halben Ewigkeit ausgemusterten Karussells neues Leben einzuhauchen. Mehr als ein Dutzend dieser Fahrgeschäfte dreht sich seit 2008 bei den Jahrmärkten in der Jahrhunderthalle. Ältestes Prunkstück ist ein Pferdekarussell aus dem Jahr 1886.
Karusselfahrt mit Knutsch-Verdeck
Einmalig sind auch die erste, 1934 in Betrieb gegangene Überschlagsschaukel, eine Geisterbahn und die „Fahrt ins Paradies“ aus den 30er Jahren, ein Holzriesenrad aus dem Jahr 1902 und ein Autoscooter aus der Nachkriegszeit: allesamt liebevoll und aufwendig restauriert, fahr- und betriebstauglich und vom TÜV abgenommen.
Längst ist der Historische Jahrmarkt ein Erfolgsformat. Mit 20.000 Besuchern an drei Wochenenden zählt er zu den publikumsstärksten Veranstaltungen in Bochum. Es sind vor allem Familien, die das aus Freizeitparks bekannte All-in-Angebot (im Eintritt sind alle Karussellfahrten enthalten) gerne nutzen. Nicht nur bei älteren Semestern besonders beliebt: die Original-Raupe mit froschgrünem Knutsch-Verdeck und passender Mucke aus den 60er und 70er Jahren.
Steampunk-Festival auf dem Historischen Jahrmarkt
Nach der Corona-Zwangspause 2021 und 2022 knüpfte die Kirmes beim Neustart 2023 an die Besucherzahlen aus den Vorjahren an. Auch in diesem Jahr erwarten die Hallengesellschaft BOVG und der Schaustellerbund an drei Wochenenden ein volles Haus.
Der Auftakt am Samstag und Sonntag, 17. und 18. Februar, ist wieder mit dem Steampunk-Festival verknüpft. Zum achten Mal wird den dampfgetriebenen Anfängen des industriellen Zeitalters gehuldigt. Neben den Jule-Verne-Jüngern, die von weit her zu ihrem europaweit größten Treffen anreisen, sind alle Besucherinnen und Besucher jeweils ab 11 Uhr willkommen. „Wieder mit dabei ist das Abacus-Theater mit einer spektakulären Mischung aus Walking Acts und Straßentheater“, heißt es in der Ankündigung.
Die Ära des Rock‘n‘Roll lebt auf dem Historischen Jahrmarkt wieder auf
Am Freitag, 23. Februar, regieren Petticoats, Pomade und Lederjacken: Der „Rock‘n‘Roll anne Raupe“ ist erneut Bestandteil des Historischen Jahrmarkts. Bei Live-Musik mit den „Boogie Banausen“ lebt
die Ära des Rock‘n‘Roll und Rockabilly
auf. Los geht‘s um 16 Uhr.
Der Anno-dazumal-Rummel beginnt am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Februar, um 11 Uhr. Am dritten und letzten Wochenende öffnen sich die Türen am Freitag, 1. März, um 16 Uhr sowie am Samstag und Sonntag, 2. und 3. März, um 11 Uhr.
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Eintrittspreise bleiben unverändert
Der Eintritt bleibt unverändert. Der Tageskarte für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren kostet 22 Euro, für Kinder von drei bis elf Jahre 17 Euro. Eine Familienkarte für zwei Erwachsene und drei Kinder wird für 69 Euro angeboten. Karten sind auch im Vorverkauf auf bovg.de erhältlich.
Erfolg der „Eis-Salon Ruhr“ mit 30.000 Besuchern
Bereits zum Jahreswechsel hatten BOVG-Chef Andreas Kuchajda und sein Team ein erfolgreiches Comeback feiern können. Beim „Eis-Salon Ruhr“ wurden im Dezember/Januar 30.000 Besucher gezählt: laut BOVG eine neue Rekordmarke.