Bochum. Neubau in Bochum-Höntrop bietet Kinderbetreuung und Seniorenwohnungen unter einem Dach. Das innovative Projekt soll schon bald fertig sein.

Die Stepke-Kita Sonnenblume, die derzeit an der Emilstraße in Wattenscheid-Höntrop entsteht, verfolgt ein innovatives Konzept: Im Erdgeschoss wird ein Drei-Gruppen-Kindergarten eingerichtet, und im Obergeschoss entstehen elf seniorengerechte Wohnungen (barrierefrei und mit Aufzug). Also Unterbringung von Jung und Alt unter einem Dach. Das ist der Ansatz.

Kita für 55 Kinder in Wattenscheid-Höntrop

In Kürze werden dort 55 Kinder betreut. Der Baubeginn an der Emilstraße 48 in Bochum-Höntrop erfolgte vor rund einem Jahr, unter anderem mit Stepke-Geschäftsführer Kurt Berlin und Bezirksbürgermeister Hans Peter Herzog (SPD) sowie Bauinvestor Michael Türk.

Wohnungen werden noch nicht auf dem Markt angeboten

Zwei Aspekte stehen bei diesem Neubau im Vordergrund: „Einerseits haben wir mit unserem Konzept in anderen Städten festgestellt, dass es funktioniert, junge und alte Menschen so in einem Gebäude unterzubringen, davon profitieren beide Seiten; die Älteren helfen auch gerne bei den Kids mit, zum Beispiel als Lesepaten“, erklärte Michael Türk. Das seien Synergieeffekte. „Es sieht so aus, als dass wir die angepeilten Termine einhalten können. Die Wohnungen sind noch nicht auf dem Markt zur Vermietung angeboten worden. Damit beginnen wir, wenn diese perfekt fertig sind. Wahrscheinlich Mitte 2024.“

Anmeldungen vorerst nur beim Träger

Lea Trotte-Krauß von der Stepke-Kita GmbH als Träger sagt: „Die Eröffnung der Kita ist im April geplant. Es sind noch Ü3-Plätze frei.“ Anmeldungen seien – da die künftige Kita bisher noch nicht im städtischen Kita-Portal Bochum eingebunden sei – möglich über die Homepage (externer Link).

Verkehrslage in der Emilstraße ist auch ein Thema

Dass sich die Verkehrslage in der Emilstraße mit dem Neubau verschärfen könnte, war bereits Thema in der Politik. Teils brenzlig geht es dort nämlich schon jetzt zu, wenn an Spitzenzeiten viele Autos durch die recht enge, oftmals zugeparkte Straße fahren. Der Kfz-Verkehr wird hier sicherlich weiter zunehmen, zumal in der Emilstraße bereits zwei Kitas vorhanden sind. Dazu gab es Mitte 2023 eine Anfrage der WAT-Koalition aus SPD, Grünen und FDP an die Stadtverwaltung Bochum.

Kfz-Verkehr in der Emilstraße sorgte für Nachfragen

Laut Verwaltung sieht der Stellplatzschlüssel für den Kindergarten-Neubau Emilstraße 48 Folgendes vor: „Ein Stellplatz je 25 Kinder und ein Stellplatz je drei Beschäftigte.“ Bei 75 Kindern und zehn Mitarbeitern betrage der erforderliche Stellplatzbedarf damit insgesamt sechs Stellplätze für die Kita. Das entspreche der Stellplatzsatzung der Stadt Bochum.

Stadt Bochum sieht kein Verkehrsproblem

Die Kreuzung Emilstraße/Westfälische Straße und der direkt anschließende Knotenpunkt Emilstraße/Harenburg weisen laut Stadt „eine sehr gute Leistungsfähigkeit auf“. Zur Verbesserung der Querungslage für Fußgänger hat die Politik einen Umbau des Knotenpunktes Emilstraße/Westfälische Straße vorgesehen. Eine Änderung der Tempo-30-Regelung ist bisher nicht vorgesehen. Und bei den Fußwegen reichen laut Stadt die bisherigen Größen auch nach Ansiedlung der Kita aus.

Das Fazit der Verwaltung lautet: „Eine generelle Umplanung der Emilstraße ist nicht vorgesehen. Die Gehwegsituation wird von der Straßenunterhaltung in einem verkehrssicheren Zustand gehalten, Fehlstellen werden, soweit bekannt, möglichst kurzfristig behoben“, hieß es damals u.a. in der Antwort in der Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid.