Bochum. Bei Thyssenkrupp in Bochum wird am Donnerstag gestreikt. In beiden Stahlwerken legen die Beschäftigten für einen Tag die Arbeit nieder.

Die Tarifauseinandersetzung in der Stahlindustrie nimmt an Schärfe zu. An diesem Donnerstag, 14. Dezember, legen insgesamt bis zu 2300 Beschäftigte von Thyssenkrupp Steele Europe in Bochum die Arbeit für 24 Stunden nieder. Gestreikt wird auch bei Thyssenkrupp in Duisburg.

Warnstreik in der Stahlindustrie: Beide Thyssenkrupp-Werke in Bochum betroffen

Mit Beginn der Frühschicht um 6 Uhr treten die Stahlarbeiter in den Warnstreik. Aufgerufen hat dazu die IG Metall, nachdem sie die vierte Runde der Tarifverhandlungen in der nordwestdeutschen Stahlindustrie nach zehnstündigen Gesprächen beendet hat. Nachdem beide Seiten an vielen Stellen beim Thema Arbeitszeit Schritte in Richtung eines Lösungsmodells gegangen seien, sei der Einigungsversuch vor allem an der Frage der Lohnerhöhung gescheitert.

Die Arbeitgeber hätten eine Einmalzahlung von 1000 Euro für Januar 2024 geboten. Die Entgelte sollen ab Juli 2024 um 3,5 Prozent bei einer Gesamtlaufzeit von 19 Monaten steigen. „Dieses Angebot ist so weit von einem möglichen Endergebnis entfernt, dass wir uns entschieden haben, die Verhandlung zu beenden“, sagt Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in NRW. „Ab jetzt werden die Stahlbetriebe 24-Stunden bestreikt.“

Warnstreik beginnt mit der Frühschicht um 6 Uhr

In Bochum beginnen die Warnstreiks am Donnerstag um 6 Uhr in den beiden Thyssenkrupp-Betrieben an der Essener Straße und an der Castroper Straße. Geplant sind, so die Gewerkschaft, mehrere Kundgebungen vor dem Südtor an der Essener Straße.