Bochum. Die Umgestaltung eines Bochumer Freibades in einen Freizeitpark ist noch immer nicht abgeschlossen. Die Betreiber ziehen nun die Konsequenzen.
Es wird immer noch gearbeitet. Eigentlich sollte der neue Freizeitpark neben dem Ostbad in Bochum-Langendreer längst fertig sein. Doch das hat nicht geklappt. Deshalb ziehen die Betreiber nun die – wohl nicht nur aus ihrer Sicht – einzig logische Konsequenz: Sie verschieben die Eröffnung.
Neuer Freizeitpark in Bochum: Eröffnung wird verschoben
„Urban Blue Wasser- und Freizeitwelt Langendreer“ heißt das, was neben dem Hallenbad am Eschweg 50 derzeit entsteht. Dafür wurde der komplette frühere Freibadbereich umgekrempelt. 6800 Kubikmeter Erde wurden auf dem 25.000 Quadratmeter großen Areal bewegt und neu modelliert.
Ende 2022 wurden die Schwimmbecken, Wege und Duschen entfernt, anschließend mit der Umgestaltung des Geländes begonnen. „Im Sommer wollen wir eröffnen“, hatte Marcus Müller, Chef der Wasserwelten als Betreiber der Bochumer Schwimmbäder, immer wieder betont. Zuletzt hatte man auf Spätsommer gesetzt. Die Insolvenz der ausführenden Baufirma, eines Garten- und Landschaftsbauunternehmens, hatte jedoch die Arbeiten verzögert und somit auch diese Hoffnung zunichte gemacht.
„Wir werden jetzt erst im Frühjahr 2024 eröffnen“, vermeldet Wasserwelten-Sprecher Christian Seger auf WAZ-Anfrage. Allein, weil noch letzte Arbeiten erledigt werden müssten. „Die Brücke, die von der Terrasse des Hallenbades in den Außenbereich führt, muss noch errichtet werden, es stehen noch Erd- und Pflasterarbeiten rund ums Planschbecken aus, und die Wege müssen verfugt werden“, zählt Seger auf.
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Doch auch, wenn „Urban Blue“ jetzt fertig würde, hielte man bei den Wasserwelten eine Eröffnung zum jetzigen Zeitpunkt für „wenig sinnvoll“. Lieber nicht in der Schlechtwetterzeit, so Seger, der noch kein genaues Datum für den Starttermin im Frühjahr nennen kann. „Das geben wir rechtzeitig bekannt.“
Neuer Freizeitpark in Bochum: Eintritt soll 2,50 Euro kosten
Im Zuge des neuen Bäderkonzeptes der Wasserwelten hatte die Politik entschieden, u.a. den Freibadbereich neben dem Ostbad in Langendreer zu schließen, um Wasserfläche und Kosten einzusparen. Stattdessen sollte ein Freizeitpark mit dem Schwerpunktthema Wasser entstehen.
Aus Protest gegen diese Pläne hatte sich die Bürgerinitiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ‚baden‘ gehen“ gegründet. Bis Herbst 2022 gab sie alles, um das Aus für das Freibad in Langendreer noch zu verhindern. Rund 7000 Unterschriften kamen dabei zusammen. Zu diesem Zeitpunkt war das Freibad nach einer letzten Sommersaison schon geschlossen.
Die Kosten für die Baumaßnahme liegen laut Wasserwelten bei etwas über 1,5 Millionen Euro. Als Eintritt will man künftig 2,50 Euro nehmen. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Hallenbadbesucher können das Außengelände kostenlos nutzen.