Bochum. Kinder und Eltern haben den ersten Bochumer Themenspielplatz im Bergbau-Stil mitgestaltet. Nun ist er eröffnet. Die Highlights des neuen Ortes.

Vom Eingang des Stollenwerks am Stollenpferd vorbei zum Förderturm: Am Dienstag ist im Volkspark Günnigfeld in Wattenscheid ein Spielplatz mit dem Thema Bergbau eröffnet worden, es gab fröhliches Gelächter und strahlende Kinderaugen. Bereits auf einer Zubringerstraße leitet der Schriftzug „Glück auf“ an einem Wohnhaus in das Thema ein, passend zum Bergbau-Stil.

Neuer Themenspielplatz in Bochum: Das hat er zu bieten

Bei der Eröffnung richtet sich die Bürgermeisterin Gabriela Schäfer an über 20 Kinder und ihre Eltern. Neugierig lauschen sie den Worten und erraten das Bergbau-Thema des Spielplatzes. Als Schäfer das Startsignal gibt, stürmen die Kinder auf die Spielgeräte los und entdecken den neu gestalteten Platz.

Der Spielplatz verbindet alte und neue Spielelemente, von denen die neuen das Motiv des Bergbaus aufgreifen. Mit der beweglichen Lore fahren die Kinder in den Eingang des Bergwerkstollens. Über zwei Trampoline springen sie am Stollenpferd vorbei zum sechseinhalb Meter hohen Förderturm. Diesen erklimmen sie über Kletterwände, blicken von oben über den Park und rutschen in den Sandspielbereich.

Kinder entdecken den Spielplatz spielerisch: Sie schaukeln, klettern auf den Förderturm und spielen im Sand.
Kinder entdecken den Spielplatz spielerisch: Sie schaukeln, klettern auf den Förderturm und spielen im Sand. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Sandrohre und ein -kran sind weitere Spieloptionen: Die Kinder können Sandburgen bauen und danach als Archäologen nach einem vergrabenen Fossil suchen. In Stein eingravierte Fossilien laden zum Ertasten ein. Ein mit Kiwis bepflanzter Säulengang umrandet eine Seite des Spielplatzes – in Zukunft sollen die Besucher die Kiwis direkt pflücken und essen können. In dem Gang bieten Bänke eine Sitzmöglichkeit für Eltern und Großeltern, die die Kinder begleiten. Das Gelände soll weiter bepflanzt werden.

Neuer Spielplatz, jubelnde Kinder

Neben den neu errichteten Spielgeräten, wurden alte, wie die Schaukeln und das Balanciergerät, erhalten und weitergebaut. Einige sollen in den kommenden Jahren ausgetauscht werden.

Die Freude der jubelnden und spielenden Kinder über den neu gestalteten Ort schallt über den gesamten Platz. Eins der begeisterten Kinder ist der neunjährige Felix: „Besonders das Trampolin und der Förderturm gefallen mir. Das ist etwas Neues. Die Schaukeln kenne ich schon, aber den Rest noch nicht”, erzählt er.

Spielplatz in Bochum verbindet Spielen und Lernen

Carolin Pitz, die Mutter von einem der Kita-Kinder, lobt den Spielplatz, da er für alle Altersklassen gemacht sei. „Besonders spannend finde ich die Verbindung von Bergbaukultur und dem Spielen.“ Das sei wichtig für die Region, die von dem Bergbau geprägt sei.

Damit lädt der Spielplatz nicht nur zum Spielen und Toben ein, sondern bietet auch Platz zum Lernen über den Bergbau. Spielerisch können die Kinder entdecken, wo die Kohle herkommt, betont Christoph Hebmüller, ein Mitarbeiter des Umwelt- und Grünflächenamts, das den Umbau begleitet hat.

Die kleinen und großen Besucher und Besucherinnen durften sich bei der Umgestaltung des alten Spielplatzes mit Ideen und Wünschen einbringen und mitentschieden, wie der Ort künftig aussehen soll. Umgesetzt wurden unter anderem die Vorschläge in Richtung Förder- oder Klettergerüst, der Zechenstollen und die Trampoline.

Fünf weitere Themenplätze sollen folgen

Der Bergbau-Spielplatz im Volkspark Günnigfeld ist der erste von insgesamt sechs geplanten Themenspielplätzen in Bochum. Jeder Stadtbezirk soll einen bekommen, erklärt Hebmüller. Sie seien Teil der Bochumer Strategie „Großstadt mit Lebensgefühl“. Mehr und bessere öffentliche Spielflächen sollen die Stadt attraktiver machen und Räume für Spiel und Bewegung schaffen.

Der Spielplatz ist barrierefrei erreichbar: Ausgewählte Spielangebote wie das ebenerdige Trampolin können auch mit Rollstuhl befahren werden. Für die Planung sei es besonders wichtig gewesen, inklusive Angebote zu ermöglichen, erklärt ein Pressesprecher der Stadt. Die Kosten für den Umbau lagen bei rund 310.000 Euro.