Bochum-Hamme. Die Erneuerung eines Spielplatzes in Bochum-Hamme lag lange auf Eis. Jetzt steht fest, wie er aufgehübscht werden soll – zum doppelten Preis.
Der Spielplatz an der Wanner Straße ist unattraktiv. Das räumt die Stadtverwaltung freimütig ein mit Blick auf die längst überfällige Umgestaltung. Dabei aber hängt sie am Tropf der Landesregierung.
Eigentlich hätte der Umbau des Kinderspielplatzes an der Wanner Straße schon vor einem Jahr erfolgen sollen. Doch weil das Land NRW die Fördermittel für das Stadtumbaugebiet Hamme immer wieder zusammengestrichen hat, lag das Projekt lange auf Eis. Nun hofft die Stadt auf einen Förderbescheid im Frühjahr nächsten Jahres.
Umbau des Spielplatzes konnte im Sommer nächsten Jahre starten
Der Beginn der Arbeiten ist, bei einem positiven Förderbescheid, für Sommer/Herbst 2024 geplant. Dazu David Schnell von der SPD: „Wir hoffen, dass das Land endlich die Gelder freigibt und die Stadt nicht weiter im Regen stehen lässt.“
Für die Umgestaltung des Spielplatzes hatte die Stadt 2021 Kinder und Eltern des Stadtteils nach ihren Wünschen befragt; wegen Corona musste sich die Beteiligung auf Fragebögen beschränken. Derweil haben sich die Kosten verdoppelt, von damals 105.000 auf inzwischen 216.500 Euro.
Kinder wünschten sich den Spielplatz als Bauernhof
Die gesammelten Ideen sollen berücksichtigt werden. Die am häufigsten von den Kindern geäußerten Wünsche drehten sich ums Rutschen und Klettern, gefolgt von Sandspiel und Verstecken. Ein neu angelegter Sandspielbereich bietet mit dem „Bauernhäuschen“ und kleiner Rutsche sowie dem Federwipptier „Schaf“ ein Spielangebot für die Kleinen unter drei Jahren.
Jasmin Schnieder vom Umwelt- und Grünflächenamt beschrieb in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Mitte das Konzept der Umgestaltung: „Das Thema des Spielplatzes soll nach dessen Verschönerung ,Bauernhof’ lauten.“
Und so finden sich Schweine, Schafe und Kühe auf Spielgeräten, Kletterstangen und Schaukeln. Eine Holzhäckselfläche wird zum Hühnerstall, ein Klettergerüst samt Rutsche ist für die sportlicheren Kinder in der Altersgruppe sechs bis 14 Jahren vorgesehen. Auf Getreidestelzen kann ebenfalls geklettert werden.
Für die Umgestaltung des Kinderspielplatzes ist die Rodung der Sträucher im Bereich der Einmündung des Eingangsweges auf die Spielplatzfläche vorgesehen, um den beengten Eingang möglichst weit zu öffnen und gute Einsicht zu bieten. Johannesbeersträucher als Naschobst in den Randbereichen und ein Obstbaum ergänzen den vorhandenen Pflanzenbestand.