Bochum. Unpünktlich, dreckig und unfreundliches Personal: Bei einer Umfrage unter Fahrgästen kommt die Bogestra nicht gut weg. Das sind die Konsequenzen.

Der Bus zu spät, die Bahn dreckig, das Personal unfreundlich: Die Bogestra kommt bei einer Umfrage unter Fahrgästen nicht besonders gut weg. Das ist das Ergebnis des Qualitätsberichtes 2022, der nun vorgestellt wurde. Im Vergleich zum Vorjahr hätten sich die Zufriedenheitswerte bei den Bus- und Bahnfahrerinnen und -fahrern verschlechtert.

Die Bogestra verspricht Verbesserungen. Einen Teil der schlechten Bewertungen begründet sie aber auch damit, dass einige Umfragewerte im Zeitraum des 9-Euro-Tickets erhoben worden ist, um auch die Zufriedenheit der neuen und zurückgewonnenen Fahrgäste durch das 9-Euro-Ticket sind. Eine Detailanalyse der Ergebnisse habe jedoch gezeigt, dass gerade diese Gruppe deutlich unzufriedener ist als die Bestandskunden, die bessere Noten vergeben hätten.

Für den Qualitätsbericht hat die Bogestra unter anderem telefonisch, aber auch im Umfeld von Haltestellen Kundinnen und Kunden befragt. Außerdem wurden Testkunden eingesetzt.

Nutzerinnen und Nutzer von Bus und Bahn der Bogestra: Was stört am meisten?

Doch welche Punkte sehen die Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs besonders kritisch? Es ist gleich eine ganze Reihe an Dingen, bei denen die Bogestra selbst gesteckte Ziele der Kundenzufriedenheit nicht erfüllt:

  • Anschlüsse
  • Taktangebot
  • Platzangebot
  • Personal im Kundencenter
  • Ausstattung der Kundencenter
  • Komfort und Bequemlichkeit der Fahrzeuge
  • Komfort und Ausstattung der Haltestellen
  • Sauberkeit der Haltestellen
  • Informationen im Regelbetrieb und bei Störungen

Das möchte die Bogestra tun, um die Probleme zu beheben

Bei der Bogestra zeigt man sich bemüht, die Probleme zu beheben. Es gebe etwa einen Austausch zwischen der Werkstatt und Leitstelle, um technisch bedingte Fahrtausfälle zu reduzieren. Darüber gebe es nun eine Direktverbindung via Funk zwischen Fahrzeugen und Werkstatt, damit bei Problemen schneller geholfen werden könne. Fahrgäste seien außerdem detailliert zu gewünschten Anschlüssen befragt worden. Das wird nun ausgewertet.

Die Bogestra möchte Push-Nachrichten zu großen Störungen an Fahrgäste versenden können. Es sollen QR-Codes an Haltestellen angebracht werden, damit Fahrgäste darüber zur tatsächlichen Abfahrtszeit gelangen können. Das Fahrpersonal hat Tablets, um Fahrgäste besser informieren zu können.