Bochum. Ein Fahrgast wollte mit der Bahn der Linie 308 zu einem Termin am Schauspielhaus. Durch einen Zwischenfall kam es jedoch völlig anders.
Nach „technischen Problemen“ hat ein Fahrgast (Name ist der Redaktion bekannt), welcher am 1. Juni die Linie 308/318 genutzt hat, sich über das Verhalten der Bogestra-Mitarbeiter beschwert. Eigentlich wollte er mit der Bahn zu einem Termin, jedoch kam ein technischer Fehler dazwischen. Die Bogestra hat auf Nachfrage der WAZ wie folgt Stellung bezogen: „Grund für die Falschfahrt war nach bislang vorliegenden Erkenntnissen nicht – wie vom Fahrgast vermutet – ein technischer Defekt, sondern eine Kombination aus falscher Kennung der Bahn selbst im System und schlicht und einfach menschlichem Versagen“ (Sandra Bruns, Unternehmenssprecherin Bogestra/VER).
Das Verhalten der Mitarbeiter sei „sehr unfreundlich“ gewesen.
Dem Fahrgast nach sorgte eine technische Störung dafür, dass die Bahn der Linie 308/318 den Schienen der Linie 306 folgte und anschließend mehrere Rangierfahrten absolvierte. Letztendlich sei die Bahn zwar die richtige Route gefahren, jedoch wären die Fahrgäste nicht an geeigneten Haltestellen aus der Bahn gelassen worden. Auch bezeichnete er das Verhalten der Mitarbeiter, welche ihm keinerlei Auskunft gegeben hätten, als „sehr unfreundlich“. Zudem sei den Fahrgästen die Situation in keiner Weise erklärt worden, was zu Unruhen unter den Passagieren gesorgt hätte. Durch seine Hüftbeschwerden hätte er in diesem Zeitraum auch körperliche Schmerzen erlitten. Er wünsche sich, dass sich die Mitarbeiter bei den Fahrgästen entschuldigen würden.
Bogestra nimmt zu dem Vorfall Stellung: Kombination aus falscher Kennung und menschlichem Versagen
Nach Angaben der Bogestra war die vom Fahrgast beschriebene Situation nicht auf ein technisches Versagen zurückzuführen, sondern auf eine Kombination aus falscher Kennung der Bahn und „einfach menschlichem Versagen“. So wäre die Bahn der Linie 308 im Laufe der Fahrt fälschlicherweise entlang des Richtung der Linie 306 geschickt worden. Da die Bahn der Linie 308 jedoch nicht genehmigt war, an den Haltestellen der Linie zu halten, wurden diese auch nicht angefahren. Auch sei eine Rückfahrt durch den Tunnel Richtung Hattingen nicht möglich gewesen. Somit erfolgte eine Umsetzung der Bahn in Richtung Hattingen am Stadion.
Interne Gespräche zu dem Vorfall laufen bereits
Die Bogestra bezeichnet das Verhalten der Mitarbeiter als „nicht im Sinne der Kunden und Kundinnen und des Unternehmens“ und führe bereits Gespräche mit den Mitarbeitenden. Zudem sei die Bogestra dabei, ihre Technik nach diesem Vorfall zu überprüfen. Auch sei man mit dem Fahrgast in Kontakt getreten und der Sachverhalt sei „bereits geklärt“ worden.
Rückmeldungen an die Bogestra können an dialog@bogestra.de gerichtet werden.