Bochum-Innenstadt. Ein Park mit Trendsportarten entsteht am Bermudadreieck. Warum die Stadt Bochum plötzlich einen höheren Kostenanteil tragen muss.

Der geplante Hotelbau am City-Tor Süd lässt weiter auf sich warten. Das soll die Stadt Bochum aber nicht ausbremsen; sie konkretisiert ihre Pläne für einen Sportpark, auch „Urban-Sports-Areal“ genannt. Jetzt steht fest, was der Park kosten soll und wann es losgeht.

Der Hotel- und Bürokomplex „Be.Cause“ am Bermudadreieck werde vorläufig nicht gebaut, erklärte Svenja Gerstenberg vom Umwelt- und Grünflächenamt in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Mitte. Der Investor, die Landmarken AG, brauche eine ausreichende Vermietungsquote.

Fuß- und Radweg zum Griesenbruch entsteht vorerst provisorisch

„Wir mussten uns überlegen, wie der Zuweg angelegt werden soll, wenn das Hotel nicht zeitnah gebaut wird“, so Svenja Gerstenberg. Seit langem gewünscht: eine Strecke für den Fuß- und Radverkehr zwischen dem Bermudadreieck und dem Griesenbruch, die die Fortsetzung der Verbindung zur Katharinastraße beinhaltet. So soll nun ein Provisorium geschaffen werden, bis der Hotel- und Bürokomplex gebaut wird, denn der Investor hat sich verpflichtet, den Weg anzulegen.

Der Sportpark auf der Brachfläche des historischen Hauptbahnhofs wird etwa 7000 Quadratmeter groß sein. Im Rahmen der Stadterneuerung in der Bochumer Innenstadt soll in Nachbarschaft zum Bermudadreieck eine vielfältig nutzbare Grünfläche entstehen, die der Erholung, Begegnung und Bewegung mit Trendsportarten für Jugendliche und die freie Sportszene dient.

Gesamtkosten für den Park sind gestiegen

Die Gesamtkosten für den Park sind binnen eines Jahres gestiegen: von 2,2 auf nun fast drei Millionen Euro. Da nun feststeht, dass das Projekt aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert wird, kann die Stadt ihren Eigenanteil ausrechnen. Der Förderanteil ist enorm und liegt bei über 2,2 Millionen Euro.

Der Eigenanteil der Stadt erhöht sich auf 781.000 Euro, wie jetzt bekannt wurde, denn die Anschaffung der Sportgeräte wird nicht vom Bund bezuschusst. Der Kostenanteil dafür beträgt 364.000 Euro.

Entstehen soll u.a. ein Basketballfeld, erreichbar auch für Rollstuhlfahrer. Die Bochumer Parkour- und Calisthenics-Szene wurde beteiligt an der Auswahl der Geräte für ihre Sportarten. Die geplante Lärmschutzwand zur angrenzenden Wohnbebauung wird verschoben. Eine große Wiese kann zum Chillen und Spielen genutzt werden.

Sportgeräte und Sitzgelegenheiten auch für Senioren

Nach einem Antrag der SPD- und Grünen-Fraktion im Frühjahr letzten Jahres soll es neben den Trendsportarten für junge Leute auch Bewegungsangebote für ältere Menschen geben, natürlich zudem Sitzgelegenheiten, insbesondere an der Zuwegung zur Katharinastraße. Gewünscht ist ferner, einen Trinkwasserspender zu installieren. Dazu nimmt die Stadt Kontakt zu den Stadtwerken auf. Alle Anlagen sollen gegen Vandalismus gesichert sein.

Fabian Krömling von der Grünen-Fraktion ließ sich von der Verwaltung zusichern, dass diese Änderungen beim Bau der Sportanlage nach wie vor berücksichtigt werden.

Im Sommer 2021 wurden Bürger an der Planung beteiligt und nach ihren Wünschen gefragt. Damals hieß es, der Park solle 2023 gebaut. Nun verschiebt sich der Baubeginn auf Ende 2024. Eine Fertigstellung des gesamten Sportparks ist im Jahr 2026 geplant.