Bochum. Für sehr viel Geld hat die Bogestra im Hauptbahnhof Bochum neue Rolltreppen eingebaut. Beim Testlauf ging was schief. Die Feuerwehr rückte an.

Bochums längste Bogestra-Rolltreppen sind schon seit dem vorigen April gesperrt. Wann sie wieder freigegeben werden, ist unklar.

Es geht um die drei Fahrtreppen, die vom Südportal des Hauptbahnhofs (Buddenbergplatz) hinab zur U 35 führen, die Richtung Universität fährt. Jeweils 199 Stufen sind dort verbaut. Der Fahrgast überwindet dort 17 Höhenmeter – Rekord in Bochum.

Schon seit April sind die Rolltreppen wegen Modernisierungsarbeiten gesperrt. Die ursprünglichen Rolltreppen stammen aus dem Jahr 1989 und wurden in den vergangenen Monaten gegen neue ausgetauscht. Kosten: rund 1,8 Millionen Euro.

Beim Testlauf der nagelneuen Rolltreppen gab es einen technischen Defekt

Im September sollten die drei Rolltreppen eigentlich wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Doch daraus wurde nichts. Bei einem Testlauf am vergangenen Mittwochnachmittag gab es einen technischen Defekt. Der Motor soll heißgelaufen sein. Es roch nach einem Brand. Die Feuerwehr eilte mit 22 Kräften herbei. Den Brandgeruch bestätigte sie zwar, eine Rauchentwicklung stellte sie aber nicht fest.

Bis heute ist der Durchgang zwischen den Rolltreppen und dem Hauptdurchgang des Hauptbahnhofs gesperrt. Wie Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann auf Anfrage sagt, werde in den nächsten Tagen ein Gespräch mit dem Hersteller stattfinden. Erst nach einer Untersuchung des Defekts könne gesagt werden, wie lange diese Rolltreppen noch nicht genutzt werden können.

Bogestra-Kunden müssen weiterhin kleinen Umweg laufen

Bis dahin ist der Bahnsteig der U 35 in Richtung Uni nur über den Haupteingang (Nord) des Hauptbahnhofs möglich.

Rolltreppen sind sehr kostenintensiv. Für ein Exemplar von normaler Länge muss man mit rund 300.000 Euro rechnen, so die Bogestra