Bochum. Die „Kleene Tocke“ ist neu im Bochumer Ehrenfeld. Der Start des Café-Restaurants ist geglückt. Wie es schmeckt – und was die Chefs überrascht.

Hayri Nargili und Bilal Balyemez haben nicht nachgehalten, wie häufig sie in den letzten Tagen diese Frage beantworten mussten: „Kleene Tocke? Was heißt das?“ Sicher sind sich die Freunde indes: Ihr Café-Restaurant im Ehrenfeld hat einen fulminanten Start hingelegt.

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„Kleene Tocke“ wurde das Ehrenfeld im Volksmund genannt, als Bochums angesagtes Wohn- und Geschäftsviertel im 19. Jahrhundert noch eine karg besiedelte Wald- und Wiesenlandschaft war. Als „Hommage an die Wurzeln unseres Quartiers“ verstehen Nargili (34) und Balyemez (29), die an der Ruhr-Uni Geschichte und Philosophie studiert haben, den Namen ihres ersten Lokals. Jetzt wurde die Eröffnung an der Hattinger Straße gefeiert.

„Tocke“-Chef führt auch eine Trinkhalle im Ehrenfeld

Monate harter Arbeit liegen hinter den Neu-Gastronomen. Hayri Nargili führt seit 2020 die Trinkhalle „Zum Philosophen“ an der Hunscheidtstraße. Parallel richtete er mit Bilal Balyemez die „Kleene Tocke“ (zuvor „Paco’s Tacos“ und Pizzeria „Rimini“) ein: „komplett nach eigenen Vorstellungen, ganz ohne Innenarchitekten“, betont das Duo.

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„Wohnzimmer-Atmosphäre“ wollen die Gründer schaffen. Das ist gelungen. Warm und behaglich ist es auf den 100 Quadratmetern, mit Pflanzenwand, einer Holztür von 1902, historischen Bilder und einer Säule gefüllt mit 10.000 Korken, „allesamt gespendet von meinen Kiosk-Kunden“, sagt Hayri Nargili.

An der Hunscheidtstraße führt Hayri Nargili die Trinkhalle „Zum Philosophen“. Bevor er mittags in der „Kleenen Tocke“ beginnt, bedient er hier ab 8 Uhr die Kundinnen und Kunden.
An der Hunscheidtstraße führt Hayri Nargili die Trinkhalle „Zum Philosophen“. Bevor er mittags in der „Kleenen Tocke“ beginnt, bedient er hier ab 8 Uhr die Kundinnen und Kunden. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Orientalische Speisen sind beliebter als erwartet

Glücklich sind die Tocke-Macher über die „großartige Resonanz“. Überrascht zeigen sie sich über einen ersten Trend. Ursprünglich hatten sie das Lokal als Treff vornehmlich für den Nachmittags-Kaffee und das Weinchen und Bierchen am Abend konzipiert. Doch nun sind es vor allem die Speisen, die die Gäste zum Auftakt scharenweise anlocken.

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Die Karte ist in der Tat spannend. Orientalische Küche mit authentischen türkisch-kurdischen Spezialitäten werden aufgetischt. Zum Probieren empfehlenswert: die „Tocke-Platte“ (22,90 Euro) mit einem Best-of der Vorspeisen samt Brot und Salat. Zu den Bestsellern bei den ordentlich bemessenen Hauptspeisen zählen „Omas Dolma“, geschmorte Paprika mit Tomaten-Reis-Füllung für 9,90 Euro, und „Töfte Köfte“, marinierte Frikadellen auf einer Auberginen-Joghurt-Paste (12,90 Euro).

Kleene Tocke, Hattinger Straße 10, täglich von 14 bis 22 Uhr, freitags und samstags bis 24 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag. Eine Homepage wird derzeit erstellt.