Bochum/Essen. Turock zieht um: Essens Rockfestival wechselt in den Ruhrcongress. In Bochum ändert sich einiges: Die Hintergründe, die Headliner, die Preise.
Die „Turocker“ ziehen um: Das Turock-Festival wechselt im Herbst von Essen nach Bochum. Am 27. und 28. Oktober (Freitag/Samstag) wird erstmals im Ruhrcongress gerockt. Bochum erwartet ein Metal-Spektakel, das es so am Stadionring noch nicht gegeben hat.
Turock-Festival: In der Essener City feierten 30.000 Besucher
In Essen ist das Turock-Festival eine feste Größe. Veranstalter ist der Musikclub Turock: 2004 am Viehofer Platz eröffnet, ein Urgestein der Essener Szene. Ähnlich wie in Bochum die Zeche oder der Bahnhof Langendreer wartet das Turock regelmäßig mit Live-Bands auf.
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Bei seinem Start 2007 war das Turock-Open-Air Teil des Stadtfestes „Essen Original“. Mit der Zeit kamen immer mehr Metal-Fans aus ganz Deutschland. So wurde 2016 aus dem Turock-Festival ein eigenes, zweitägiges Event: immer unter freiem Himmel, immer bei freiem Eintritt, immer mit rund 30.000 Besuchern. Im August 2022 stieg die 13. Auflage.
Kostenexplosionen: Ruhrcongress ist die günstigere Alternative
In Essen verstummen in diesem Jahr die E-Gitarren. Turock-Chef Peter Siewert (49) hat für sein Festival den Ruhrcongress gemietet. Den kennen er und sein Team bestens: Seit Herbst 2022 ist das Turock als Gastro-Partner der Hallengesellschaft BOVG für das Catering verantwortlich.
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Schnell war der Ruhrcongress in den Blick geraten, als die Turock-Macher mit den Planungen für das Festival 2023 begannen. Im WAZ-Gespräch berichtet Peter Siewert von „massiven Kostenexplosionen“ in nahezu allen Bereichen: „Für die Bühne hätten wir das Sechsfache, für die Bauzäune das Vierfache zahlen müssen. Die Löhne für die Helfer haben sich verdoppelt.“ Konsequenz: Turock als Umsonst-und-draußen-Format sei in Essen nicht mehr bezahlbar. Siewert hat nachgerechnet: „Wir hätten bei konstanten Besucherzahlen in diesem Jahr mindestens 100.000 Euro Miese gemacht. Das wäre existenzbedrohend.“
Im Ruhrcongress werden zwei Bühnen aufgebaut
Der Ruhrcongress biete eine wirtschaftlich verantwortbare Alternative – zumal die komplette Halle genutzt wird. Sowohl im großen Saal als auch im Kongresssaal im Obergeschoss wird eine Bühne aufgebaut. So können binnen zwei Tagen 40 Bands auftreten, darunter internationale Headliner wie „Sacred Reich“ und „Death Angel“ aus den USA und „Therapy?“ aus Nordirland. In den Tagungsräumen finden Kunstausstellungen statt. Im oberen Foyer gibt’s einen Metal-Markt mit CDs und Accessoires. Auch After-Show-Partys sind geplant.
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Bis zu 10.000 Besucher erwartet Peter Siewert bei seiner Turock-Premiere in Bochum. „Wir wollen das Festival im Ruhrcongress etablieren“, sagt der Essener. Denn: „Die Preise werden nicht mehr fallen.“
Das Turock-Festival startet am 27. Oktober um 15 Uhr und am 28. Oktober um 14 Uhr. Das Wochenend-Ticket kostet 49,90 Euro, das Tagesticket 39,50 Euro (plus Gebühr). Infos und Karten auf turock.de.