Bochum/Düsseldorf. Nach versuchtem Anschlag im November 2022 muss sich der Deutsch-Iraner nun doch am Oberlandesgericht verantworten. Er sitzt seit Monaten in Haft.

Nach dem versuchten Brandanschlag auf die Bochumer Synagoge muss sich der verdächtige Deutsch-Iraner nun doch vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Am 12. September soll das Verfahren gegen den 36-Jährigen beginnen, bis Ende November sind zunächst elf Verhandlungstermine festgelegt.

Angeklagt ist der Mann wegen versuchter Anstiftung zu schwerer Brandstiftung und versuchter Brandstiftung. Vor rund einem Monat hatte der Staatsschutzsenat am OLG die Anklage des Generalbundesanwalts noch abgewiesen, weil sich das Gericht als nicht zuständig in dem Verfahren sah.

Brandanschlag auf Synagoge: Auftrag kam aus dem Iran

Der 36-jährige Mann soll im November vergangenen Jahres von einem Auftraggeber im Iran aufgefordert worden sein, einen Molotow-Cocktail auf eine Synagoge zu werfen, wie das Oberlandesgericht am Montag mitteilte.

Aus Furcht vor Entdeckung soll der Angeklagte den Molotow-Cocktail jedoch auf die Hildegardis-Schule geworfen haben. Die Spuren davon waren noch Tage später zu sehen (Archivbild).
Aus Furcht vor Entdeckung soll der Angeklagte den Molotow-Cocktail jedoch auf die Hildegardis-Schule geworfen haben. Die Spuren davon waren noch Tage später zu sehen (Archivbild). © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Letztlich soll der Mann den Brandsatz aus Furcht vor Entdeckung nicht auf die Bochumer Synagoge, sondern auf der daneben gelegene Gebäude der Hildegardis-Schule geworfen haben. Zuvor habe er versucht, einen Bekannten als Mithelfer zu gewinnen, was dieser verweigert habe.

Der Beschuldigte sitzt seit Mitte November 2022 in Untersuchungshaft. (red mit epd)