Bochum-Langendreer. Ein Bochumer Verein kann seine Bleibe aus Sicherheitsgründen weiter nicht nutzen, Veranstaltungen müssen umgeplant werden. Doch es gibt Hoffnung.
Seit einigen Wochen schon ist die Tür zur Lutherkirche an der Alten Bahnhofstraße in Bochum-Langendreer geschlossen. Und an diesem Zustand wird sich vorerst auch nichts ändern. Denn die Gefahr, dass sich Teile der Fassade vom Kirchturm lösen und herabfallen, ist noch immer nicht gebannt. Der in dem entwidmeten Gotteshaus beheimatete Verein „LutherLAB“ ist nun dabei, alle Veranstaltungen auf andere Standorte umzuorganisieren. Das klappt schon ganz gut, aber noch nicht für alle Angebote.
Weiterhin ausgesperrt: Bochumer Verein sucht Alternativen
So findet die achte Langendreerer Bücherbörse nun am Sonntag, 10. September, 11 bis 15 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus, Alten Bahnhofstraße 28-30, statt. Genau dort gab es vor knapp zehn Jahren die erste Börse, bevor die Kooperationsveranstaltung von „Langendreer liest“, dem „LutherLAB“ und „Langendreer hat’s“ in die ehemalige Lutherkirche umgezogen ist. „Aufgrund der aktuellen Reparaturarbeiten am Kirchengebäude ist das ,LutherLAB’ derzeit geschlossen, weshalb wir uns freuen, dass uns die evangelische Kirchengemeinde Langendreer ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat“, erläutert Organisator Karsten Höser („Langendreer hat’s“) den temporären Standortwechsel. Es sind noch einzelne Plätze zu vermieten: Anmeldung über buecherboerse@langendreer-hats.de .
Auch für andere Veranstaltungen und Angebote versucht Miriam Eschert vom Vorstand des „LutherLAB“ derzeit noch, neue Locations zu finden. Etwa für den Strick- und Häkeltreff (alle 14 Tage freitags, 14 bis 17 Uhr), das Näh-Café (jeden zweiten Samstag im Monat, 10 bis 14 Uhr) und die Kinderkleidertauschbörse, die jeden Dienstag von 9 bis 11 Uhr stattfindet. „Wir müssen halt jetzt alles umorganisieren“, sagt Eschert.
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Klamottchen, den Flohmarkt für Kinder- und Frauenkleidung, konnte sie inzwischen ebenfalls im evangelischen Gemeindehaus unterbringen. Er findet am Sonntag, 20. August, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr statt. Der Spieleabend kam im katholischen Gemeindehaus St. Marien unter.
Wie lange die Veranstaltungen „ausgelagert“ werden müssen, ist noch offen. „Es liegt inzwischen ein Gutachten von einem Statiker und einem Bausachverständigen vor. Im Ergebnis soll nun der Turm von einem Steinmetz mittels Hubwagen in der Höhe kontrolliert werden, damit dieser lose Teile der Fassade entfernen kann“, berichtet Frank-Dagobert Müller vom „LutherLAB“-Vorstand. Die Gemeinde als Besitzer der Immobilie habe bereits alles in die Wege geleitet. „Wir werden also wieder in die Kirche können. Allerdings kann das noch ein paar Wochen dauern.“