Bochum/Bottrop. Zu Haft wurden eine Frau und ein Mann verurteilt, die in einer Bochumer U-Bahn-Station einen 44-Jährigen misshandelt hatten. Bei einer Zecherei.
Nach einer überaus brutalen Misshandlung eines alkoholisierten Mannes (44) auf der Verteilerebene im Bochumer U-Bahnhof Lohring hat das Landgericht eine 33-jährige Bochumerin zu vier Jahren Haft verurteilt. Ein 31-jähriger Bottroper bekam drei Jahre. In der Anklage wurde ihnen versuchter Totschlag vorgeworfen. Das Schwurgericht wertete den Gewaltexzess aber als gefährliche Körperverletzung.
Am Vormittag des Silvestertages 2022 hatten die Angeklagten zusammen mit dem 44-jährigen Bochumer reichlich Alkohol getrunken. Dann kippte die Stimmung. Der 44-Jährige wurde über einen Zeitraum von rund zwei Stunden durch massive Tritte und Schläge übel zugerichtet.
44-jähriger Bochumer wurde im Krankenhaus notfallmäßig versorgt
Das Opfer erlitt Brüche des Joch- und Nasenbeins, Einblutungen zwischen Hirnhäuten sowie eine Schnittverletzung am Hals, die von einer abgebrochenen Wodka-Flasche stammt. Im Krankenhaus wurde der Mann notfallmäßig versorgt.
Die vorbestraften und alkoholkranken Angeklagten bedauerten vor Gericht den Gewaltexzess, könnten sich aber kaum erinnern, wie sie sagten.